Beim 0:2 in Stuttgart am 25. Spieltag stand Kasim Adams zum letzten Mal für die TSG auf dem Platz. Zwei Spieltage später zählte der Ghanaer immerhin noch zum Aufgebot beim 1:2 in Augsburg. Seither spielt der Innenverteidiger keine Rolle mehr. Wie sehr der 25-Jährige in Ungnade gefallen ist, dokumentierte Trainer Sebastian Hoeneß am Mittwoch im Spiel gegen Gladbach (3:2). Da ließ der 38-Jährige zwei Plätze auf der Ersatzbank frei, obwohl mit Adams und dem Niederländer Joshua Brenet noch zwei gesunde Spieler zur Verfügung gestanden hätten. Weil Brenet seine Zukunft in Hoffenheim schon länger hinter sich hat, verwundert dessen Nichtberücksichtigung weniger.
Wenn man es als nicht wahrscheinlich erachtet, dass jemand eingewechselt wird, dann nimmt man ihn nicht auf die Bank.
Sebastian Hoeneß
Auf Adams angesprochen, erklärte Hoeneß am Freitag dieses: "Man macht sich ja immer Gedanken, und wenn man es als nicht wahrscheinlich erachtet, dass jemand eingewechselt wird, dann nimmt man ihn nicht auf die Bank." Nicht mal die wieder mal verschärften Personalprobleme ließen Hoeneß Milde walten - die Höchststrafe für Adams. Der nicht eben zuverlässige Verteidiger hatte sich zuletzt auch jenseits des Platzes Verspätungen geleistet und sich aus disziplinarischen Gründen ins Hintertreffen gebracht, nun aber sagt Hoeneß: "Das hat sportliche Gründe, Formgründe." Das macht es auch nicht besser für Adams, im Gegenteil. Es wird spannend, ob Hoeneß‘ Bannstrahl den noch bis 2023 unter Vertrag stehenden Abwehrspieler nur vorübergehend oder eben dauerhaft trifft.
Rudy, Akpoguma, Gacinovic und John fehlen - Vogt fraglich
Zumal sich die Personallage vor dem Spiel am Samstag in Freiburg nicht wesentlich verbessert. Die angeschlagenen Sebastian Rudy, Kevin Akpoguma, Mijat Gacinovic und Marco John fehlen weiter. Immerhin könnte Kevin Vogt zurückkehren nach seiner Wadenblessur. "Er hat wieder trainiert, aber hinter ihm steht noch ein kleineres Fragezeichen", so Hoeneß, der zudem um den Einsatz von Mittelfeldabräumer Diadie Samassekou bangen muss, der sich gegen Gladbach am Fuß verletzte, "da muss man abwarten, was das fürs Wochenende bedeutet".
SC Freiburg wegen Hertha-Quarantäne ausgeruht
Wegen der Quarantäne von Hertha BSC hatten die Freiburger keine Englische Woche und gehen ausgeruht in die Partie. "Wir werden gut vorbereitet sein und eine Mannschaft auf den Platz bringen, die heiß ist", versichert Hoeneß, "wir wissen, dass es jetzt noch mal einen richtigen Kraftakt benötigt von jedem Einzelnen, um gegen eine frische Freiburger Mannschaft bestehen zu können." Schließlich gilt es für die Kraichgauer, weiter zu punkten, um sich endgültig aus der Gefahrenzone zu befreien. Dazu setzt Hoeneß auf die zuletzt beim gedrehten Spiel gegen Gladbach gezeigte Mentalität seiner Mannschaft. Die zeigte in der zweiten Halbzeit "diesen Schuss mehr Überzeugung und auch Wut, um das Spiel zu drehen. Dieses Gesicht wollen wir auch am Samstag wieder zeigen".