Der VfB Stuttgart hat sich bei seiner Pokalaufgabe bei der TSG Hoffenheim nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Nach dem Fehlstart in der Bundesliga musste die Elf von Giovanni Trapattoni zweimal einem Rückstand hinterherlaufen und gewann schließlich erst in der Verlängerung.
Die Schwaben hatten Mühe, ins Spiel zu finden, der Führungstreffer für den Regionalligisten war nur folgerichtig: Ein 17-Meter-Freistoß durch Ollhoff brachte das 1:0. Erst jetzt erhöhte der VfB den Druck, es dauerte jedoch bis zur 38. Minute, ehe Meißner nach einer Ecke von Grönkjaer den Ausgleich einköpfen konnte. Doch unmittelbar vor dem Seitenwechsel konnte Cescutti zum Schrecken der mitgereisten VfB-Anhänger die erneute Führung für Hoffenheim erzielen.
Nach der Pause verstärkte Trapattoni die Offensive mit Streller als zusätzliche Spitze und wurde durch den Ausgleichstreffer von Tomasson in der 54. Minute belohnt. Carevics Flanke verwandelte Tomasson per Kopfball zum 2:2.
In der Verlängerung hatten die Schwaben schließlich die Nase vorn: Carevic brachte den Bundesligisten im ersten Einsatz für seinen neuen Klub mit einem Gewaltschuss aus 25 Metern in Front (100.). Die letzten zehn Minuten musste der VfB in Unterzahl auskommen, da Streller mit einer Knieverletzung das Feld verlassen musste. Dennoch gelang Cacau die Entscheidung, ehe Örüm unmittelbar vor dem Ende noch einmal verkürzen konnte.
Stimmen der Trainer
Giovanni Trapattoni (VfB Stuttgart): "Wir haben jetzt in drei Spielen jeweils in den ersten Minuten Gegentore kassiert, das muss unbedingt korrigiert werden. Es fehlt an Konzentration. Es gibt Probleme bei Spielern, die auf Grund der fehlenden Vorbereitung nicht so fit sind. Aber da muss man ihnen mildernde Umstände zugestehen. Sie sind müde, aber das sind Dinge, die abgestellt werden. Man braucht eben länger, um etwas Solides aufzubauen. Man darf nicht zu kurzfristig denken." Hans-Dieter Flick (TSG Hoffenheim): "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben gezeigt, dass wir ein gutes Team sind und haben dem VfB lange Paroli bieten können. Wir hatten sogar die Chance zum 3:3. Danach ist man hin und her gerissen, ob man sich darüber ärgern soll oder sich über die Leistung freuen soll. Wir hatten uns vorgenommen, ein richtig geiles Spiel zu zeigen. Das haben wir geschafft."