Spektakulär: Ivica Olic versucht es mit einem Fallrückzieher. Später erzielte er den Treffer zum 1:1. imago
HSV-Trainer Huub Stevens nahm an seiner Anfangsformation im Vergleich zum 1:1 in Karlsruhe nur eine Änderung vor. Kompany kehrte zurück ins Team, dafür musste Guerrero weichen. Mit drei Siegen aus drei Spielen hatten sich die Hamburger eine hervorragende Ausgangsposition verschafft. Schon ein Unentschieden reichte ihnen zum Gruppensieg. Die Basler, mit sechs Punkten Vorsprung Tabellenführer in der Schweizer Liga, mussten schon gewinnen, um sich Platz eins noch unter den Nagel reißen zu können.
Es dauerte keine 60 Sekunden, ehe der HSV beinahe in Führung gegangen wäre. Ein Freistoß von van der Vaart fand am Fünfmeterraum den völlig ungedeckten de Jong, der per Kopf aber an Costanzo scheiterte. Der Abpraller fiel Reinhardt genau vor die Füße, doch der Innenverteidiger schoss dem Gästekeeper den Ball aus kurzer Distanz genau in die Arme. Diese frühe Chance gab die Richtung vor. Die Hamburger waren eindeutig spielbestimmend, konnten daraus jedoch zunächst kein Kapital schlagen. Immer wieder wurde van der Vaart gesucht, der sich jedoch meist mit zwei Gegenspielern konfrontiert sah.
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Ein Aktivposten beim HSV war Trochowski, der immer wieder versuchte, sich auf der linken Seite in Szene zu setzen. Nach einer scharfe Flanke des Nationalspielers köpfte Olic den Ball aus sechs Metern am linken Pfosten vorbei (32.). Jetzt waren die Hamburger klar am Drücker. Binnen weniger Sekunden scheiterte van der Vaart jeweils nach Zuspiel von Atouba am wachsamen Schlussmann der Gäste (36.). Kurz vor der Pause herrschte dann noch einmal Aufregung: Nachdem Costanza einen Schuss von van der Vaart nur abprallen ließ, hielt Marque den heraneilenden Olic vom Einschuss ab. Regelwidrig? Über einen Elfmeter ließ sich zumindest diskutieren.
Die Gelb-Rote Karte für Zanni, der den vorbeiziehenden Kompany zu Fall gebracht hatte, schien das Ungleichgewicht noch weiter zugunsten der Hamburger zu verlagern. Doch das Tor fiel völlig überraschend auf der anderen Seite. Eine Hereingabe des eingewechselten Morganella von der rechten Seite legte Huggel im Sechzehner ungewollt für seinen Kapitän Ergic auf, der Frank Rost mit einem wuchtigen Linksschuss überwand. Der erste Gegentreffer für den HSV-Keeper in der Gruppenphase des UEFA-Cups!
Für zehn Minuten verlor der HSV nun etwas seine Linie und kam erst mit der Einwendung von Castelen zurück ins Spiel. Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung legte der Niederländer den Ball von der rechten Seite voller Übersicht zurück an den Elfmeterpunkt, von wo Olic das Leder mit rechts unter die Latte jagte (73.). Damit war auch Basels Abwehr im vierten Spiel erstmals bezwungen. In der Schlussphase ließen die Hamburger nichts mehr anbrennen und sicherten sich in der Gruppe D damit den ersten Platz. In der Zwischenrunde wartet auf den HSV nun einer der Dritten aus den anderen UEFA-Cup-Gruppen.