Andres Fernandez, Schlussmann von Aufsteiger SD Huesca, muss nach dem eindrucksvollen 6:1-Schützenfest der Rojiblancos zum Liga-Auftakt gegen Granada wohl auch überrascht gewesen sein, dass er gegen Atletico Madrid zunächst einen entspannten Arbeitstag erlebt hat.
Atletico lässt Offensivpower vermissen
Die Simeone-Elf machte es im letzten Drittel des Spielfeldes zu kompliziert und scheiterte zudem oft aufgrund mangelnder Präzision beim finalen Pass. Das Ergebnis: Die Colchoneros brachten im ersten Durchgang keinen Schuss auf das Tor von Fernandez zustande. Die Hausherren verteidigten engmaschig und wussten mit der schwergängigen Offensive der Gäste umzugehen. Das höchste der Gefühle war ein Freistoß von Youngster Joao Felix, der hauchzart über den Querbalken strich (26.).
Huesca bekam in der gegnerischen Hälfte ordentlich Zeit und Raum und spielte sich wenige vielversprechende Ansätze heraus, doch letztlich war die Defensive der Madrilenen zur Stelle, wenn sie gebraucht wurde. Außer in der 20. Minute, als Seo bei einer Ecke von links im Zentrum zum Kopfball kam, doch der 23-Jährige verfehlte das Ziel deutlich. So musste auch Atletico-Keeper Oblak in den ersten 45 Minuten noch nicht eingreifen.
Llorente an die Latte, Joao Felix knapp daneben
Kurz nach dem Wiederanpfiff wurde es deutlich interessanter. Llorente ließ mit seinem Schuss an die Oberkante der Latte erstmals aufhorchen (50.), darauf folgten einige Schüsse auf beiden Seiten. Die beste Chance auf den Führungstreffer - eine hundertprozentige - offenbarte sich Joao Felix, der sich im Strafraum einen Abpraller sicherte und daraufhin das Spielgerät um Haaresbreite am linken Pfosten vorbeisetzte (67.). Zuvor war der blasse Suarez, dessen Arbeitstag in der 62. Minute beendet war, auf und davon, brachte die Kugel aber nicht mehr an Andres Fernandez vorbei (60.).
In der Schlussphase drückte Atletico noch einmal auf den entscheidenden Treffer, doch der sollte nicht mehr gelingen - Huesca brachte das Remis über die Zeit und fuhr den dritten Zähler im vierten Spiel ein. Atletico wird nach dem furiosen Start in die neue Saison mit dem Remis gegen den Aufsteiger wohl etwas mehr hadern.