Bundesliga (D)

Frankfurts Hütter über Abraham-Erbe Tuta: "Er wird besser und besser"

Kann der Brasilianer den Argentinier beerben?

Hütter über Abraham-Erbe Tuta: "Er wird besser und besser"

Hat das Vertrauen in den SGE-Youngster: Frankfurts Trainer Adi Hütter und Tuta.

Hat das Vertrauen in den SGE-Youngster: Frankfurts Trainer Adi Hütter und Tuta. picture-alliance

David Abraham zu ersetzen ist nicht möglich. Diesen Schluss legen jedenfalls die Aussagen von Adi Hütter nahe. "David hat fünfeinhalb Jahre für uns die Knochen hingehalten", sagt Hütter. "Ich habe selten einen Spieler gesehen, der so eine Mentalität mitbringt."

Doch wenn Abraham nach seinem Abschied gegen den FC Schalke 04 am Sonntag (Anpfiff 18 Uhr) in sein Heimatland Argentinien zurückkehrt, wird in Hütters Team ein Platz frei. Und den soll vorerst der 21 Jahre alte Brasilianer Tuta einnehmen. "Er ist der designierte Nachfolger", betont Hütter. "Wir haben das Vertrauen in ihn."

Er ist der designierte Nachfolger. Wir haben das Vertrauen in ihn.

Adi Hütter

Dabei bestritt der im Sommer nach einem Leihgeschäft vom belgischen Erstligisten KV Kortrijk zurückgekehrte Tuta in dieser Spielzeit erst vier Pflichtspiele für die Frankfurter - ganz anders als Stammkraft Abraham, der 14-mal in der Startelf stand. Doch Hütter spricht dem 1,85 Meter großen Youngster sein Vertrauen aus und lobt: "Er wird im Training besser und besser."

Außerdem wolle man zeigen, dass junge Spieler am Main eine Chance erhalten. Nach dem Schalke-Spiel muss sich Tuta dann also dauerhaft beweisen. Passabel schlug er sich bereits beim Pokal-Aus gegen Bayer Leverkusen am Dienstagabend (1:4, kicker-Note 3), leistete sich aber auch einen haarsträubenden Fehlpass im Aufbauspiel, der ungestraft blieb.

Unsicherheiten sind noch einkalkuliert

Unsicherheiten sind bei Tuta derzeit noch eingerechnet. Beim Sieg gegen den FC Augsburg (2:0) kurz vor Weihnachten kam er in einer strittigen Szene ohne Elfmeter davon, beim undankbaren 0:5 gegen den FC Bayern ging er mit dem gesamten Team unter. Doch die Alternativen sind rar. Almamy Toure spielt immer wieder fehlerhaft, Stefan Ilsanker fehlt das Tempo für die Aufgabe in der Dreierkette. Von der Möglichkeit, Linksfuß Martin Hinteregger auf die rechte Seite zu stellen, ist Hütter kein großer Fan.

Hütters Hoffnung ist nun, dass Tuta mit seinen Aufgaben wächst und sich durch mehr Einsätze Sicherheit erarbeitet. Der alte Hase Abraham traut dem jungen Akteur seine Nachfolger jedenfalls zu, wie er im vergangenen November im kicker-Interview betonte: "Er wird Fehler machen, aber daraus lernen", glaubt der 34-Jährige und prognostiziert: "Er ist ein junger Kerl, der gut mit Kritik umzugehen weiß und auf jeden Fall die Qualität besitzt, um eine gute Karriere zu absolvieren."

Jim Decker

Torgeiz in Wolfsburg - Verkehrte Welt bei Köln und Hertha