2. Bundesliga (D)

"Kann es kaum erklären": Zieler hadert mit HSV-Platzverweis

96er zu passiv beim Gegentor

"Ich kann es kaum erklären": Zieler hadert mit Hamburgs Platzverweis

Gut gespielt und dennoch verloren: Rob-Robert Zieler und H96.

Gut gespielt und dennoch verloren: Rob-Robert Zieler und H96. picture alliance/dpa

"Es ist brutal, hier mit leeren Händen dazustehen", sagte Ron-Robert Zieler nach dem 0:1 gegen den HSV und zeigte sich am "Sky"-Mikro ratlos ob der Tatsache, dass man verloren hatte: "Ich kann es kaum erklären, weil ich finde, dass wir eine gute Partie gemacht haben. Wir hatten unsere Chancen, aber der Ball wollte nicht rein."

Ähnlich fiel auch das Urteil von Marcel Halstenberg aus, der zugab, "sehr enttäuscht" zu sein, da "wir viel investiert haben und gut im Spiel waren". Irgendwie kam es nach dem Platzverweis für Hamburgs Guilherme Ramos (53.) dann aber zum Bruch im Spiel der Niedersachsen, stellte der Ex-Leipziger fest: "Als wir in Überzahl waren, lief es nicht mehr. Wir hatten keine Ideen. Wir sind über Außen oft durchgekommen, haben dann aber den Stürmer nicht gefunden."

Ideenlos präsentierte sich die 96er auch beim Gegentor von Bakery Jatta (69.) - oder besser gesagt zu passiv, wie Zieler meinte: "Beim Gegentor sind wir viel zu passiv, das darf nicht passieren. Dass wir wegen so einer Szene das Spiel aus der Hand geben, ist brutal ärgerlich."

Erste Liga-Pleite wegen "fehlendem Spielglück"

Am Ende stand also die erste Liga-Niederlage der Saison, auch weil "das Spielglück" fehlte, dennoch waren die Hannoveraner nicht müde zu betonen, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. "Was wir in den letzten drei Ligaspielen gezeigt haben, war ordentlich", betonte Zieler: "Wir sind auf dem richtigen Weg. Die Mannschaft ist total intakt, hat Bock auf Fußball - und das hat man gesehen."

Bereits vor Anpfiff hatte Trainer Stefan Leitl davon gesprochen, dass man es geschafft habe, "eine Identifikation herzustellen" und dabei auf den Kader verwiesen, in dem sich viele junge Spieler mit lokalem Bezug befinden: "Wir haben eine total junge Mannschaft, zehn Spieler unter 22 - viele Spieler aus der Akademie. Und wir haben darauf geachtet, dass viele Spieler aus Norddeutschland kommen."

Leitl betonte aber auch, dass bei so einem Projekt auch mit Rückschlägen zu rechnen ist, denn "Geduld gehört auch dazu". Dass er damit Recht hatte, zeigte sich bereits knapp zwei Stunden später.

drm

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