3. Liga (D)

"Immer für ein Tor gut": Marc Pfitzners einfaches Rezept

Braunschweigs Routinier trifft in Lotte erneut vom Punkt

"Immer für ein Tor gut": Pfitzners einfaches Rezept

Vier Tore in vier Spielen: Defensivmann Marc Pfitzner wird im Abstiegskampf zum Torjäger.

Vier Tore in vier Spielen: Defensivmann Marc Pfitzner wird im Abstiegskampf zum Torjäger. imago

Es war die Szene, in der die Partie kippen hätte können: Nach einer verunglückten Ballannahme riss Steffen Nkansah als letzter Mann Gegenspieler Jaroslaw Lindner kurz vor dem Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Steffen Brütting entschied auf Notbremse und schickte den Innenverteidiger beim Stand von 1:0 mit glatt Rot vom Platz (62.).

"Wir müssen davor klären, aber Rot ist schon hart", war Trainer Schubert gegenüber "Telekomsport" mit dem Platzverweis nicht einverstanden. Der Eintracht-Coach verwies auf Robin Becker, Nkansahs Partner in der Innenverteidigung, der nach Ansicht des Coaches noch eingreifen hätte können. "Auch wenn man Foul pfeift, ist es für mich kein Rot."

Spielersteckbrief Pfitzner
Pfitzner

Pfitzner Marc

Trainersteckbrief Schubert
Schubert

Schubert Andre

3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
VfL Osnabrück VfL Osnabrück
61
2
Karlsruher SC Karlsruher SC
55
3
SV Wehen Wiesbaden SV Wehen Wiesbaden
52

Wir müssen ein bisschen effektiver sein, die Situationen besser ausspielen.

Eintracht-Coach André Schubert

Weil allerdings nur acht Minuten später auch Lottes Paterson Chato mit Gelb-Rot vom Platz flog und die aufmerksame Braunschweiger Defensive bis auf einen Kopfball von Alexander Langlitz (90.) über 90 Minuten nichts zuließ, fiel der Platzverweis für Nkansah unter dem Strich nicht groß ins Gewicht. "Es war ein verdienter Sieg, weil wir über das ganze Spiel eine Reihe von hochkarätigen Chancen hatten", war Schubert mit der Leistung seiner Mannschaft insgesamt zufrieden. "Wir müssen aber ein bisschen effektiver sein, die Situationen besser ausspielen."

Pfitzners starke Bilanz: Vier verwandelte Elfmeter in vier Spielen

Spielbericht

Auch so langte eine gute Abwehrarbeit zu einem 1:0-Sieg gegen harmlose Sportfreunde. Zu verdanken hatte das die Eintracht vor allem Mittelfeldmann Pfitzner. Der Routinier verwandelte kurz nach der Pause einen Foulelfmeter souverän (50.) - nachdem er bereits vor einer Woche beim Sieg gegen den SV Meppen (3:0) doppelt vom Punkt erfolgreich gewesen war. Weil Pfitzner auch gegen die Würzburger Kickers (2:2) einen Elfmeter verwandelt hatte, kommt der 34-jährige Defensivmann nun auf vier verwandelte Strafstöße in den jüngsten vier Partien.

Starke Löwen-Defensive: 2019 zum siebten Mal zu null

Für den Sieg hatte Pfitzner, der im Sommer von der Reserve des SV Werder Bremen in seine Geburtsstadt zurückgekehrt war, ein einfaches Rezept: "Hinten stehen wir einfach sehr stabil - und vorne sind wir immer für ein Tor gut." Im zehnten Spiel im Jahr 2019 blieb die Eintracht bereits zum siebten Mal ohne Gegentor - sicher ein Grund, warum die Löwen mittlerweile seit sieben Spielen (4/3/0) ungeschlagen sind. Und vorne ist derzeit auf "Torjäger" Pfitzner Verlass.

jly