Gut gespielt, allerdings wenig Ideen nach vorne entwickelt und 0:1 hinten. Alles deutete in der 85. Minute am Dienstagabend auf eine CL-Niederlage gegen Tottenham hin. Doch dank Mauro Icardis Traumtor und Matias Vecinos Kopfballtreffer drehte Inter Mailand den Spieß doch noch um und feierte beim ersten Auftritt in der Königsklasse seit 2011 ein 2:1 .
"Ich will nicht verstecken, dass ich unheimlich stolz bin, diesen Klub zurück in diesen Wettbewerb geführt zu haben - und dann direkt einen Sieg einzufahren", verriet Inter-Coach Luciano Spalletti gegenüber dem "Champions League Magazine". Und weiter: "Diese Leistung gegen Tottenham gibt uns einen Bonus für das morgige Serie-A-Spiel. Denn wir haben Charakter bewiesen und uns nicht aufgegeben."
Spielersteckbrief Icardi
Spielersteckbrief Vecino
Trainersteckbrief Spalletti
Serie A - 5. Spieltag
Der 59-Jährige weiß aber auch, dass diese drei Punkte nur ein erster Schritt in Richtung Achtelfinale sind - und dass sich sein Team mit Blick auf die Serie A dafür nichts kaufen kann. Vor dem Gastspiel bei Sampdoria Genua am Samstagabend (20.30 Uhr) erinnerte der Trainer nochmals daran, dass sein Team bislang in der Liga arg stottere und es nach vier Spieltagen erst auf vier Punkte bringe. Gerade die jüngste Niederlage gegen Aufsteiger Parma ( 0:1 ) schmerzt dabei besonders.
Und so stehen die Nerazzurri vor dem Duell mit Samp, dem aktuellen Tabellenvierten (sieben Punkte), unter Druck. Doch das Selbstvertrauen aus dem Auftritt gegen die Spurs soll das Team beflügeln und mit neuem Selbstvertrauen ausstatten. Das unterstreicht besonders auch Abwehrmann Milan Skriniar gegenüber "Sky Sport Italia": "Dieser Sieg hat uns zurück in die Spur gebracht. Wir sind ein starkes Team, das wissen wir. Nun müssen wir aber die Fehler, die wir bislang in der Serie A gemacht haben, ausbügeln." Das sieht sein Coach Spalletti genauso: "Dieses Resultat verleiht uns ein anderes Selbstverständnis."
Sieben Millionen Euro Zuschauereinnahmen
Ein großer Faktor waren an diesem Abend auch die eigenen Fans, auf die sich Inter Mailand in dieser Saison überhaupt verlassen kann: Nach drei Heimspielen beträgt der Schnitt ganze 57.529, während gegen die Spurs gar 64.123 kamen. Das alles hat dem Verein laut "Gazzetta dello Sport" schon über sieben Millionen Euro eingebracht. Geld, dass der Klub in näherer Zukunft dafür aufwenden will, das Giuseppe-Meazza-Stadion der Stadt Mailand abzukaufen. Erzrivale Milan plant indes eine neue Arena.
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