Personell begannen die Hausherren unverändert. Die Gäste wechselten hingegen zweimal: Freuler und Palomino ersetzten Koopmeiners und Djimsiti.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Hausherren, die die Bergamasken weit in die eigene Hälfte drängten. Prompt konnte Martinez die Überlegenheit ummünzen und mit einem ansehnlichen Volley-Kracher im Seitwärtsfallen das 1:0 erzielen (5.). Doch nach der frühen Führung schaffte es Inter nicht, einen weiteren Treffer nachzulegen, sondern zog sich immer mehr zurück und wurde passiver im Spiel gegen den Ball. Bergamo kam hingegen immer besser in die Partie, sammelte Selbstvertrauen und erspielte sich Gelegenheiten.
Atalanta dreht die Partie
Nachdem Malinovskyi (17.) und de Roon (24.) knapp noch knapp verfehlt hatten, erzielte der für seine Schussgewalt bekannte Ukrainer kurze Zeit später sehenswert den verdienten Ausgleich (30.) - ein Strich rechts hinten ins Eck. Die Bergamasken blieben nach dem 1:1 weiter am Drücker und drängten auf die Führung. Der amtierende Serie-A-Meister agierte derweil weiterhin zurückhaltend und ließ den Gästen viel Platz zum Kombinieren. Schließlich brachte Rafael Toloi Atalanta erstmals in Führung und netzte einen Abpraller zur 2:1-Führung ein (38), was gleichzeitig auch der Spielstand zur Pause war.
Im zweiten Durchgang spielte der Gast im Giuseppe-Meazza-Stadion weiter druckvoll auf und erspielte sich direkt zwei gute Gelegenheiten durch Malinovskyi: Der Ukrainer musste sich erst Handanovic im Eins-gegen-eins geschlagen geben (48.) und traf danach nur den Pfosten (52.). Doch nach der Doppelchance zum nächsten Bergamo-Treffer kamen die Mailänder wieder zurück ins Spiel. Erst rettete Musso für Bergamo (59.), dann vergab Martinez die Riesenchance zum Ausgleich aus zwei Metern (62.). Auf den lauernden Dzeko fanden die Gäste dann allerdings keine Antwort mehr: Der Mittelstürmer traf per Abstauber zum 2:2 (71.)
Dimarco scheitert vom Punkt - Bergamo am VAR
Doch damit war an diesem Abend noch nicht das Ende erreicht, es sollte noch hochspannend werden ...
Die größte Gelegenheit für die Hausherren vergab hier zunächst der eingewechselte Dimarco vom Punkt, nachdem Demiral den Ball mit der Hand im Strafraum gespielt hatte (86.). Der Profi schoss an die Latte. Der folgende Aufreger spielte sich dann vor Handanovics Kasten ab: Piccoli sorgte mit dem vermeintlichen 3:2-Siegtreffer in Mailand für Ruhe (88.) - und bei seinem Trainer Gian Piero Gasperini flossen Tränen der Freude. Doch die Freude hielt nicht lange an: Im Nachhinein wurde der Treffer aberkannt, da die Kugel zuvor bereits im Toraus war.
Nachdem auch Dzekos Kopfball nicht den Weg ins Tor fand (90.+5), stand ein 2:2 zu Buche. Beide Teams konnten ihre Druckphasen nutzen, verpassten aber jeweils in der Schlussphase, einen Dreier einzufahren.
Inter Mailand gastiert am Dienstag (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) in der Champions League bei Schachtar Donezk und Atalanta Bergamo empfängt genau 24 Stunden später die Young Boys Bern (Mittwoch, 18.45 Uhr).