Nach seinem beeindruckenden Viererpack von der Bank beim 4:0 bei US Salernitana hatte sich Lautaro Martinez den Startelfeinsatz in der Champions League redlich verdient - auch, wenn sein Glück an diesem Abend aufgebraucht zu sein schien. Der Argentinier ersetzte Alexis Sanchez im Sturm. Außerdem brachte Simone Inzaghi Dimarco, Mkhitaryan und Bastoni für Carlos Augusto, Klaassen und De Vrij.
Nach der Auftakt-Niederlage in der Gruppe D gegen RB Salzburg (0:2) konnte Benfica Lissabon in der heimischen Liga beide Spiele gewinnen. Zuletzt gab es für Roger Schmidt und seine Mannschaft einen 1:0-Sieg gegen den FC Porto. Zwei Wechsel gab es dennoch: Morato und Juan Bernat ersetzten Musa und den gesperrten Antonio Silva.
Sommer muss früh retten
Die Nerazzurri setzten von Beginn an auf ihr schnelles Umschaltspiel und kamen früh zu Chancen. Mkhitaryan verpasste zunächst knapp (3.), kurz darauf konnte Dumfries einen Kopfball aus kurzer Distanz nicht auf das Tor bringen. Dann wackelte die sonst so stabile Hintermannschaft aber einmal gewaltig. Nach einem weiten Einwurf von der Mittellinie war Aursnes frei durch, scheiterte aber an einem glänzend reagierenden Sommer (13.)
Champions League, 2. Spieltag
Der Ball lief fortan häufig durch die Reihen der Portugiesen, ohne dass diese dabei aber für echte Gefahr sorgten. Inter gelang es besser, den Weg in Richtung Tor zu finden, doch Dumfries (18.) und Barella (43.) scheiterten mit den besten Versuchen vor der Pause.
Thuram besorgt die verdiente Führung
Nach dem Seitenwechsel zog Inter das Tempo jedoch an. Zunächst war es erneut Dumfries, der scheiterte (53.), dann traf Lautaro Martinez erst nur an die Latte (55.) und wenig später dann den Pfosten (61.). Doch es war der ehemalige Gladbacher Thuram, der es nur eine Minute später besser machte. Die flache Hereingabe von Dumfries brachte der Franzose aus dem Rückraum im Tor unter (62.).
Das Spiel wurde wenig später etwas zerfahrener, anschließend übernahm Inter aber wieder die Kontrolle. Lautaro Martinez blieb nur drei Tage nach seinem Viererpack jedoch mehr als glücklos. Nachdem er Trubin umkurvte, rettete Otamendi vor der Linie (73.), wenige Sekunden später scheiterte der Argentinier im Eins-gegen-eins am Benfica-Keeper (74.) und auch kurz vor Schluss fand der Stürmer im Ukrainer zwischen den Pfosten erst aus zwölf Metern (87.) und dann aus spitzem Winkel (90.+4) seinen Meister.
Benfica bleibt zu harmlos
Entsprechend blieb das Spiel bis zum Schluss offen, doch mehr als ein Abschluss an die Hintertorstange von Arthur Cabral (83.) und ein Kopfball von Joao Neves, den Sommer locker abfangen konnte (90.+3), sprangen für Benfica im zweiten Durchgang nicht raus. So war Lautaro Martinez nach seinen zahlreichen vergebenen Großchancen nach dem Abpfiff zwar sichtlich genervt über sein persönliches Pech, konnte sich mit seiner Mannschaft aber doch über wichtige drei Punkte freuen, die Inter punktgleich mit Spitzenreiter Real Sociedad auf Platz zwei schieben. Benfica steht derweil ohne Punkt nach zwei Spielen früh mit dem Rücken zur Wand.
In der Liga geht es für Inter am Samstag (15 Uhr) zuhause gegen Bologna weiter. Benfica muss am gleichen Tag auswärts bei GD Estoril Praia antreten (21.30 Uhr). Der dritte Spieltag in der Königsklasse steht dann am 24. Oktober an. Die Nerazzurri empfangen RB Salzburg (18.45 Uhr), Lissabon hat Real Sociedad zu Gast (21 Uhr).