Die Ausgangssituation hätte eindeutiger nicht sein können: Meister Inter Mailand empfing mit 13 Liga-Spielen ohne Niederlage Aufsteiger Venedig. Das Spiel stand bis zuletzt auf der Kippe, da die Gäste acht Corona-Fälle in den eigenen Reihen hatten, letztlich aber doch, wenn auch stark dezimiert, antreten konnten.
Venedig führt überraschend - Inter einfallslos
Wenig überraschend trat der Meister von Beginn an klar dominant an, wurde aber nach 18 doch recht einfallslosen Minuten plötzlich von den Gästen um die ehemaligen Bundesliga-Legionäre Cuisance und Ampadu überrascht. Letzterer war es, der aus dem Halbfeld eine Flanke auf den Kopf von Henry brachte, der Handanovic tatsächlich überwinden konnte (19.).
Auch in der Folge hatten die Nerazzurri große Probleme nach vorne, die beste Offensive der Serie A (vor dem Spiel 51 Treffer) fand keine Mittel gegen die Abwehr des Aufsteigers. Erst in der 40. Minute knackten die Mailänder das Bollwerk: Vorausgegangen war dem Treffer ein harter Ellbogeneinsatz von Dzeko gegen Modolo, der auch nach VAR-Einsatz folgenlos blieb. Anschließend staubte Barella zum 1:1 ab.
Auch nach der Pause hatten die Mailänder alles unter Kontrolle, taten sich aber weiterhin schwer, Dzeko (59.) und der eingewechselte Dimarco (70.) verpassten aber maximal Halbchancen.
Dzeko sorgt dann doch für den Dreier
So langsam lief dem Tabellenführer die Zeit davon - und weiterhin war es ein sehr mühsamer Auftritt der Nerazzurri, Highlights blieben tatsächlich bis zum Ende aus. Bis zum Ende? Nicht ganz, denn tatsächlich bekamen die Gastgeber noch eine Chance und nutzten diese: Dumfries setzte sich gegen Österreicher Ullmann auf der rechten Seite durch und hob die Kugel in die Mitte, dort stieg Dzeko am höchsten und köpfte den Ball ins Tor (90.).
Danach passierte nichts mehr, die Mailänder zogen im letzten Moment noch ihren Kopf aus der Schlinge und holten gegen mit dem letzten Aufgebot daherkommende Aufsteiger doch noch drei Punkte und hielten damit die Verfolger erfolgreich auf Abstand.
Wie die Bundesliga pausiert auch die Serie A am kommenden Spieltag, als nächstes steht dann eines der wichtigsten Spiele der Saison an. Am Samstag, 06. Februar, treffen die Nerazzurri im Stadtderby auf Verfolger Milan.