Nach den Auftaktniederlagen wollten die Iren gegen Schottland, das den geplatzten WM-Traum beim 2:0 gegen Armenien augenscheinlich gut verkraftet hatte, die ersten Punkte einfahren. Das Prestigeduell hatte vor allem eines parat: Leidenschaft.
Irland startete trotz der Sieglosserie mit viel Selbstvertrauen und versuchte in der Offensive Akzente zu setzen - allerdings blieb es aus dem Spiel heraus beim Versuch. Aus diesem Grund sorgte eine Standardsituation erstmals für Gefahr und führte prompt zum 1:0. Nachdem Duffy die Kugel im Anschluss an einen Eckball nochmals quergelegt hatte, bugsierte Browne diese über die Linie (20.).
Parrott erhöht nach feinem Zuspiel
Doch das reichte den Hausherren noch nicht: Mit den Fans und der Führung im Rücken drängten die Boys in Green sofort auf den nächsten Treffer. Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten. Obafemi überspielte mit einem feinen Heber die gesamte schottische Hintermannschaft und fand Parrott im Strafraum. Der Angreifer sorgte per Kopf für das nächste Stimmungshoch auf den Rängen - 2:0 (28.).
Im Anschluss zogen sich die Gastgeber zurück und verteidigten leidenschaftlich ihre Führung. Da den Schotten um Liverpools Linksverteidiger Robertson, der bei jedem Ballkontakte ausgepfiffen wurde, nur wenig einfiel, ging es mit dem 2:0 in die Kabinen.
Obafemi sorgt mit einem Traumtor für die Entscheidung
Schottlands Trainer Steve Clarke reagierte und brachte Gilmour für Hendry (46.). Im Fokus stand kurz nach dem Wiederanpfiff aber erst einmal wieder Obafemi: Der Stürmer von Swansea City setzte die Kugel aus gut 25 Metern unter die Latte - Gordon sah beim Gegentor nicht gut aus (51.). Damit war das Spiel bereits zu Beginn der zweiten Halbzeit entschieden. Dies verdeutlichten auch die Auswechslungen von Clarke, der die Premier-League-Spieler Adams und McGinn vom Platz nahm.
Im weiteren Verlauf flachte die Partie wenig verwunderlich extrem ab, weil die Gastgeber tief in der eigenen Hälfte standen und den Bravehearts keine Torchancen ermöglichten. Obwohl sich die Iren eigentlich nur noch auf das Verteidigen konzentrierten, verpasste Hogan nur um wenige Zentimeter das 4:0 - Hanley klärte für den bereits geschlagenen Gordon auf der Linie (60.), sodass es beim 0:3 blieb.
Irland erstmals in der Nations League erfolgreich
Durch den Erfolg fuhren die Boys in Green nicht nur die ersten Punkte in der diesjährigen Nations League ein, sondern feierten damit überhaupt erst ihren ersten Sieg in diesem Wettbewerb nach zuvor zwölf Partien in Folge ohne Erfolg. Schottland hingegen bestätigte die Leistung des Armenien-Spiels nicht und musste Irland in der Tabelle passieren lassen.