Bundesliga

Jaissle schweigt zu möglichem Salzburg-Abgang: "Möchte solche Gerüchte nicht kommentieren"

Wechsel zu Al-Ahli?

Jaissle schweigt zu möglichem Salzburg-Abgang: "Möchte solche Gerüchte nicht kommentieren"

Matthias Jaissle kommentiert die Abgangsgerüchte nicht.

Matthias Jaissle kommentiert die Abgangsgerüchte nicht. FC Red Bull Salzburg via Getty Images

Könnte Meister Red Bull Salzburg seinen Cheftrainer Matthias Jaissle kurz vor Saisonbeginn noch verlieren? Diese Frage stellt sich nur wenige Tage vor dem Start der neuen Spielzeit, als Medienberichte aus Saudi-Arabien vermeldeten, dass sich der deutsche Cheftrainer mit Al-Ahli über einen Wechsel verständigt haben soll. Laut Informationen der "Salzburger Nachrichten" soll aus dem Umfeld der Mozarstädter aber zu vernehmen sein, dass bislang keine Anfrage für den Coach vorliegt. In Salzburg hat Jaissle noch einen Vertrag bis Sommer 2025.

Bundesliga - 1. Spieltag

Auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Start wurde der 35-Jährige nun auf die Gerüchte um einen möglichen Wechsel nach Saudi-Arabien angesprochen, ließ sich aber keine klare Tendenz über seine weitere Zukunft entlocken. "Wie sie mich kennen, fahre ich da meine gewohnte Linie. Ich äußere mich weder zu Spielern, Trainern noch Sportdirektoren, wenn es Gerüchte oder Spekulationen gibt", erklärt Jaissle, der in seiner Zeit als Cheftrainer in Salzburg bislang zweimal die Meisterschaft gewinnen sowie einen Pokalsieg bejubeln konnte.

Personeller Aderlass beim Serienmeister

Auch auf die Nachfrage nach einem klaren Bekenntnis zu seinem aktuellen Arbeitgeber, gab sich Jaissle nur kryptisch: "Ich kann Ihre Hartnäckigkeit ein Stück weit verstehen, aber bitte sehen Sie mir es nach, dass ich meine Linie einhalte und solche Gerüchte nicht kommentieren möchte." Für Salzburg wäre ein Abgang des Coaches ein weiterer schwerer Schlag, nachdem mit Nicolas Seiwald, Benjamin Sesko, Junior Adamu, Noah Okafor und Philipp Köhn bereits einige Stammkräfte den österreichischen Serienmeister in diesem Sommer verlassen haben. Zudem steht der Abgang von Sportdirektor Christoph Freund zu Bayern München nach Ende des aktuellen Transferfensters fest.

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Zum Transfer seines langjährigen Wegbegleiters Freunde zeigt er sich auskunftsfreudiger. Der Abgang des Sportdirektors trifft Jaissle offenbar. "Wer das Verhältnis kennt, der weiß, dass wir unglaublich eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Es sind unglaubliche Zeiten, die wir hier erlebt haben. Das war zuerst einmal ein richtiger Schlag. Wenn einem so ein enger Vertrauter wegbricht, macht das was mit einem", beschrieb Jaissle die Situation.

Allerdings freut er sich auch auf den historischen Aufstieg eines österreichischen Managers zu einem europäischen Spitzenclub. "Dann gibt es die Seite, die lacht und sich mit ihm freut. Es ist einmalig, dass ein Sportdirektor aus Salzburg so eine Chance erhält, das ist eine große Wertschätzung", betonte der Trainer. Noch gilt dem Duo die volle Konzentration ihrem aktuellen Verein, der in dieser Saison den elften Meistertitel hintereinander anpeilt. "Die Ziele bleiben hoch, wir wollen den Teller wieder in den Händen halten, bestmöglich holen wir auch den Cup. Dass das kein Selbstläufer wird, ist klar, das hat man vergangenen Saison gesehen", sagte Jaissle

Lob für Entwicklung der Konkurrenz

Er geht konform mit Freund, der aber auch die Entwicklung der Konkurrenz hervorhebt. In der vergangenen Saison wurden die Roten Bullen von Sturm Graz lange gefordert und im Cup entthront. "Die Entwicklung von Sturm in den letzten zwei, drei Jahren ist beeindruckend. Ich traue ihnen zu, noch einmal den nächsten Schritt zu gehen. Der Verein wirkt sehr stabil", meinte der Sportdirektor zum laut Experten wohl stärksten Herausforderer. Freund vergisst aber auch den LASK nicht. "Sie haben sich extrem verstärkt. Wir kennen (Trainer Thomas) Sageder sehr gut, er ist ein ehrgeiziger und engagierter Trainer. Es wird interessant, wie sie sich entwickeln werden. Sie haben einen guten Drive drinnen und gute Energie, das wird sicher ein starker Konkurrent".

Salzburg selbst sieht er aber bereit für die Challenge. "Der Kader ist sehr breit, wir haben einiges gemacht. Das Gefühl, wie der Kader zusammengestellt ist, ist ein sehr, sehr gutes", sagte Freund, der noch mögliche Abgänge ankündigte. Ein Kandidat für einen Wechsel ist der Brasilianer Fernando, ebenso der Pole Kamil Piatkowski. Sekou Koita und Oumar Solet sollen dagegen gehalten werden. "Es ist der Plan, dass sie hier bleiben, sie sind ein wichtiger Bestandteil von unserem Plan und dass sie absolute Schlüsselrollen einnehmen", so Freund.

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