Gegen Jena blieb Frankfurts Stürmer Cenci (re.) blaß. Hier im Duell mit Ralf Schmidt. dpa
Jenas neuer Trainer René van Eck saß noch nicht auf der Bank und schaute sich das Geschehen von der Tribüne aus an. Er wurde vertreten durch Interimscoach Mark Zimmermann, der im Vergleich zum 1:2 in Offenbach dreimal tauschte: Ralf Schmidt, Tim Petersen und Amirante ersetzten Kolitsch, Schembri und Hähnge.
Auch Frankfurts Coach Thomas Oral brachte nach dem 3:1-Erfolg gegen Oberhausen drei Neue: Shapourzadeh, Ulm und Hillbrand, der in der Liga gesperrt fehlte, durften von Beginn an ran. Noll, Mikolajczak und Mehic mussten daür auf die Bank.
Jena zeigte gleich zu Beginn, dass die Frankfurter in Thüringen kein leichtes Spiel haben werden. Mit Engagement, Aggressivität und Zweikampfstärke wurde dem spielstärkeren Zweitligisten Paroli geboten. Allerdings ging Carl Zeiss in der Offensive zunächst nicht allzu hohes Risiko.
Doch mit zunehmender Spieldauer änderte sich dies. Jena wurde frecher und kam zugleich zu ersten Einschussgelegenheiten. So rettete FSV-Schlussmann Klandt in letzter Minute vor Amirante (20.), kurz darauf verpasste der Italiener per Freistoß das Tor nur knapp (23.). Aber nur zwei Minuten später klingelte es dann doch: Ein perfekt getimter Pass von Amirante eröffnete Nils Petersen die große Chance. Der 19-Jährige lief alleine auf Klandt zu, umkurvte den FSV-Keeper und schob dann locker aus elf Metern ins leere Tor zur verdienten Führung ein.
DFB-Pokal
Die Frankfurter zeigten sich von dem Rückstand nicht verunsichert und suchten nun ihrerseits den Ausgleich. Es fehlte ihnen jedoch das Qäntchen Glück. So kam Cenci nach 29 Minuten einen Tick zu spät. Auf der anderen Seite ruhten sich die Jenaer nicht auf ihren Lorbeeren aus und suchten das 2:0, aber Nils Petersen köpfte aus guter Position drüber (36.), nur eine Minute später rettete Klitzpera in höchster Not vor dem einschussbereiten Nils Petersen.
Fünf Minuten vor der Pause hatte Shapourzadeh auf der anderen Seite die Möglichkeit zum Ausgleich. Kreuz flankte von links an den Fünfer. Doch der Iraner kam dort einen Schritt zu spät, so dass Müller die Gefahr beseitigen konnte.
Schwerer Stand: Frankfurts Ulm im Zweikampf mit Schmidt (li.). dpa
Auch nach der Pause blieben die Thüringer das bessere Team. Vor allem in der Defensive zeigte der Drittligist eine gute Leistung. Die Zimmermann-Schützlinge standen dicht am Mann und gewährten dem FSV kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Dennoch steckte die Oral-Elf nicht auf und war bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Doch bis auf Halbchancen durch Kreuz (47.) und Theodoridis (50.) sprang zunächst nichts heraus.
Anders Carl Zeiss Jena! Alleine Nils Peterson hatte gleich zweimal das 2:0 auf dem Fuß. In der 51. Minute tauchte der Stürmer frei vor FSV-Torhüter Klandt auf, zog dann aber gegen den Ex-Rostocker den Kürzeren. Vier Minuten später scheiterte der 19-jährige Angreifer per Kopf an Klandt.
FSV-Trainer Thomas Oral reagierte und brachte mit Mehic eine dritte Spitze, doch auch mit drei Stürmern tat sich der Zweitligist gegen gut postierte und auf Konter lauernde Thüringer schwer. Doch die Frankfurter wurden mit zunehmender Spieldauer aktiver und erhöhten das Tempo, was dazu führte, dass Jena immer mehr unter Bedrängnis geriet. Doch bis auf einen unpräzisen Kopfball von Shapourzadeh (72.) konnte sich der FSV keine klaren gelegenheiten erspielen.
Die offensive Spielweise der Hessen eröffnete dem Drittligisten Konterchancen, die aber ausglessen wurden. So köpfte Hansen zehn Minuten vor dem Ende aus guter Position knapp rechts vorbei. In der Nachspielzeit wären sie dafür fast bestraft worden, aber Torhüter Nulle faustete einen direkten Theodoridis-Freistoß aus dem linken Eck und machte damit die Überraschung perfekt.
In der Liga sind beide Mannschaften wieder am Sonntag gefordert. Jena empfängt in der 3. Liga zuhause den 1. FC Union, Frankfurt reist zum Tabellenzweiten der 2. Liga, dem 1. FC Kaiserslautern.