Die Erfurter sind sportlich gesehen eigentlich abgestiegen, zwar ist rechnerisch noch der Klassenerhalt drin, aber es droht der Abzug von neun Punkten. Immerhin sorgte der Tabellenvorletzte am Mittwoch noch einmal für ein kleines Highlight: RWE bot seinen Zuschauern beim 4:4 gegen Osnabrück ein Offensivspektakel. Trainer Stefan Emmerling sah nach der Begegnung eher das Positive.
Die Erfurter Minimalisten haben sich mit 1:0-Siegen gegen Jena und in Osnabrück ins Mittelfeld der Drittliga-Tabelle hochgekämpft. Am Mittwoch (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) soll die kleine Serie zu Hause gegen die SpVgg Unterhaching fortgeschrieben werden. Und bestenfalls auch gleich der Knoten in der Offensive platzen.
Am Montag hat Rot-Weiß Erfurt das Strafmaß gegen Jens Möckel nicht akzeptiert, das DFB-Sportgericht hat im Fall des Kapitäns des Drittligisten nun nachgearbeitet und ist dem Antrag des Kontrollausschusses nicht ganz gefolgt. Die angedachte Sperre für das Vergehen im Spiel gegen Paderborn (0:1) wurde im Einzelrichterverfahren um eine Partie reduziert.
Es war die Szene des Spiels zwischen Erfurt und Paderborn: Schiedsrichter Markus Wollenweber hatte RWE beim Stand von 0:1 einen klaren Strafstoß verweigert, Kapitän Jens Möckel war im Anschluss darauf mit dem Unparteiischen kollidiert und mit Rot des Feldes verwiesen worden. Der DFB-Kontrollausschuss hat dem Drittligisten am Montag das beabsichtigte Strafmaß zukommen lassen, Erfurt wird dieses aber nicht akzeptieren.
Rot-Weiß Erfurt muss sein Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ohne Jens Möckel bestreiten. Der Innenverteidiger hat sich am vergangenen Wochenende gegen Preußen Münster (1:1) eine Knieverletzung zugezogen - und droht länger auszufallen.
Am Samstag ein 0:3 gegen Bundesligist Hertha BSC, am Sonntag ein 0:6 gegen den VfL Bochum: Der FC Rot-Weiß Erfurt hat eine Woche vor dem Drittliga-Auftakt zwei deutliche Niederlagen kassiert - und sich dabei auch wenig überzeugend präsentiert.
Der wichtige 1:0-Arbeitssieg über den FSV Frankfurt soll für Rot-Weiß Erfurt nur der erste Schritt aus dem Tabellenkeller gewesen sein. Beim VfR Aalen gilt es nun nachzulegen und die zuletzt schwache Auswärtsbilanz ein wenig aufzubessern. Doch Trainer Stefan Krämer weiß um die Schwere der Aufgabe. Hoffnung macht derweil ein Akteur, der nach langer Verletzungspause sein Comeback gegen die Hessen feierte und der für eine stabilere Defensive der Thüringer sorgt.
Der Blick in die Statistiken zeigt schnell, wo bei Rot-Weiß Erfurt der Schuh drückt. Die Offensive hat ihren Namen, mit Ausnahme von Carsten Kammlott, nicht verdient. Selbstvertrauen sei das zentrale Problem, sagt Coach Stefan Krämer. Derweil steht Jens Möckel nach langer Pause vor seinem Comeback.
Vor dem Spiel bei Preußen Münster verzeichnet Rot-Weiß Erfurt eine gute Nachricht: Außenverteidiger Luka Marino Odak scheint seine Knieverletzung überstanden zu haben. Auf Innenverteidiger Jens Möckel wird Trainer Stefan Krämer allerdings noch länger verzichten müssen.
Fünf Punkte aus vier Spielen, nur drei erzielte Tore: Und dennoch ist das größte Problem bei Rot-Weiß Erfurt derzeit die Abwehrabteilung. Nach den Verletzungen von André Laurito und Jens Möckel ist die Defensivreihe "derzeit ein bisschen dünn besetzt". Ein ehemaliger Auer könnte Abhilfe schaffen.
Nach dem 1:0 beim FSV Frankfurt stand für Rot-Weiß Erfurt auch beim torlosen Remis gegen den VfR Aalen die Null. "Wenn man kein Gegentor kassiert, hat man auf jeden Fall einen Punkt", fasste Mario Erb einfach zusammen, ärgerte sich aber dennoch über den eigenen Fehlschuss in der Nachspielzeit. Dennoch drückt bei den Thüringern in der Abwehr der Schuh: Schuld sind die Verletzungen von André Laurito und Jens Möckel.
Trotz der 0:1-Niederlage gegen Energie Cottbus gab es in Erfurt am Samstagnachmittag Grund zum Jubeln: Jens Möckel verlängerte bei den Thüringern seinen auslaufenden Vertrag bis 2018. In der laufenden Saison kam der 28-Jährige aufgrund einer langwierigen Verletzung erst zu neun Einsätzen.