Wie der FSV Frankfurt offiziell am Montag bestätigt hatte, gehen die Hessen und Innenverteidiger Joan Oumari ab sofort getrennte Wege: Der 27-jährige Deutsch-Libanese wird in Zukunft für den türkischen Erstligisten Sivasspor Kulübü auflaufen. Damit haben die Bornheimer für Platz auf der Gehaltsliste gesorgt und können die Fahndung nach einem Flügelspieler weiter voran treiben.
Der FSV Frankfurt und Joan Oumari gehen ab sofort getrennte Wege. Wie die Hessen mitteilten, wechselt der Abwehrspieler zum türkischen Klub Sivasspor. Oumari ist Nationalspieler des Libanon und unterschrieb bei Sivasspor einen Vertrag über dreieinhalb Jahre. Oumari spielte bislang ausschließlich in Deutschland in der 2. und 3. Bundesliga. Seit 2013/14 ist er beim FSV und brachte es dort auf 64 Zweitligaspiele sowie zwei Tore und eine Vorlage.
Beim FSV Frankfurt ist die Wintervorbereitung bereits im vollen Gange. Was Trainer Thomas Oral, der den Teamgeist in diesem Winter noch weiter stärken möchte, besonders gefallen haben dürfte: Die Stimmung zum Auftakt war gut. Dafür sorgte unter anderem Mario Engels, der 2016 neu angreifen will. Voraussetzung für seinen Vorsatz: der Verbleib beim FSV.
Vor dem Freitagabendspiel gegen den SV Sandhausen (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) tüftelt FSV Frankfurts Trainer Tomas Oral an der Besetzung seiner Viererkette. Insbesondere in der Innenverteidigung hat der 42-Jährige nach der Rückkehr von Joan Oumari ein Luxusproblem.
Der FSV Frankfurt muss nach der Roten Karte für Joan Oumari die Stelle des Abwehrchefs neu besetzen. Ein Kandidat ist Florian Ballas, für den die Saison bei den Hessen bislang noch nicht wunschgemäß verläuft.
Es war ein völlig gebrauchter Tag für den FSV Frankfurt: Statt einer Rückkehr in die Erfolgsspur setzte es gegen den 1. FC Heidenheim ein deftiges 0:4. Besonders für Joan Oumari ging der Auftritt am Bornheimer Hang kräftig in die Hose. In der 67. Minute leistete sich der Deutsch-Libanese bei einem Einwurf von Heidenheims Robert Leipertz eine Tätlichkeit. Am Montag sperrte ihn das DFB-Sportgericht für insgesamt drei Partien.
Am Sonntag fand das kleine Zwischenhoch des FSV Frankfurt mit dem 0:3 gegen Braunschweig ein jähes Ende. Vor der Länderspielpause wähnten sich die Hessen noch auf dem aufsteigenden Ast, zwei Dreier in Folge hatten erstmals so etwas wie Euphorie geschürt. Auch Geschäftsführer Clemens Krüger sprach hinterher von einem verpassten "Quantensprung". Cheftrainer Tomas Oral haderte derweil mit der mangelnden Chancenverwertung.
In der vergangenen Saison geriet der FSV Frankfurt auf der Zielgeraden noch einmal in Abstiegsnöte. Die Hessen trennten sich von Benno Möhlmann und holten Tomas Oral zurück. Nach dem Klassenerhalt sind sich die Bornheimer sicher, mit dem 42-Jährigen nun eine sorgenfreiere Runde spielen zu können. Geschäftsführer Clemens Krüger verbreitet jedenfalls Zuversicht. Einzig die Personalie Joan Oumari sorgt für lästige Nebengeräusche.
Der FSV Frankfurt setzt auch weiterhin auf den vom TSV 1860 München umworbenen Joan Oumari. "Wir planen derzeit mit fünf Innenverteidigern und einem offenen Konkurrenzkampf", sagte Geschäftsführer Clemens Krüger, der Transferspekulationen damit vorerst einen Riegel vorschob. Im FSV-Kader konkurriert der 26-jährige Oumari mit Florian Ballas (22), Tom Beugelsdijk (24), Marc Hornschuh (24) und Lukas Gugganig (20) um zwei vakante Plätze in der Innenverteidigung.
Das Aufeinandertreffen zwischen dem FSV Frankfurt und dem SV Sandhausen am Freitag (18.30 Uhr, LIVE bei kicker.de) ist das Duell zweier formstarker Teams. Die Jungs vom Bornheimer Hang sind im Kalenderjahr 2015 noch ungeschlagen (drei Siege, drei Remis) und die Gäste aus Sandhausen verloren erst eines der sechs Pflichtspiele nach der Winterpause (drei Siege, zwei Remis). Die Gastgeber sind gewarnt und haben großen Respekt vor dem Gegner, wissen aber auch um ihre Stärke - Mittelfeldregisseur Vincenzo Grifo kündigt sogar an zu tanzen.
Joan Oumari (26) bleibt dem FSV Frankfurt erhalten. Der Defensivmann verlängerte seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis Juni 2017. Der gebürtige Berliner kam 2013 von Rot-Weiß Erfurt.
Das Winter-Transferfenster ist erst seit gut 48 Stunden geschlossen, Zweitligist FSV Frankfurt bastelt dennoch weiter an einen schlagkräftigen Kader für die kommende Saison. Die Bornheimer gaben am Mittwochabend zwei Vertragsverlängerungen bekannt. Sowohl Joan Oumari als auch Markus Ballmert werden bis Juni 2016 im schwarz-blauen Dress spielen.