Bundesliga

Jürgen Werner strebt momentan keine offizielle Funktion bei der Austria an

Austria-Investor äußert sich

Jürgen Werner strebt momentan keine offizielle Funktion bei der Austria an

Jürgen Werner will vorerst im Hintergrund zu Werke gehen.

Jürgen Werner will vorerst im Hintergrund zu Werke gehen. GEPA Pictures

Als Teil der Investorengruppe, welche die Wiener Austria vor der Insolvenz bewahrt hat, ist Jürgen Werner nach seinem Aus beim LASK und dem Ende seiner verhängten Strafe aufgrund "unvereinbarer Paralleltätigkeiten" als Vizepräsident der Linzer wieder zurück auf der großen Bühne. Obwohl seine Funktionssperre offiziell für beendet erklärt wurde, will sich der 60-Jährige aber nicht ins Rampenlicht begeben und peilt bei den Violetten aus Wien-Favoirten vorerst keine offizielle Funktion an. "Ich habe mich da beim LASK sehr verbrannt. Ich möchte für die Austria keine Angriffsfläche bieten", so Werner in der "Sky"-Sendung "Talk & Tore".

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In Zukunft könnte er sich zwar vorstellen, "dass ich einmal in den Aufsichtsrat gehe, aber ich werde keine operative Tätigkeit einnehmen", untermauert Werner, für den nach dem Ablaufen seiner Funktionssperre "die Sache abgehakt ist." Nun will er wieder positiv in die Zukunft blicken und bei der Austria etwas entstehen lassen: "Für mich war klar, ich möchte noch etwas im Fußball tun und es ist auch vielleicht ein bisschen ein Ego, zu zeigen, dass das beim LASK keine Eintagsfliege war. Ich bin 40 Jahre in dem Geschäft tätig und weiß, wie die Mechanismen laufen und wie man eine Mannschaft zusammenstellt. Das möchte ich jetzt unter Beweis stellen und die Austria wieder auf Spur bringen."

Werner will bei der Austria "einen modernen, proaktiven Fußball" sehen

12,5 Millionen Euro pumpte Werner mit einer Investorengruppe dazu in den vergangenen sechs Monaten in den Verein, 49,9 Prozent der Austria Wien AG wurden dabei übernommen. Obwohl im letzten Jahr mit der Qualifikation für eine europäische Gruppenphase unerwartet schnell der sportliche Erfolg eingekehrt ist und dadurch wichtiges Geld in die marode Vereinskasse der Wiener gespült wurde, sieht Werner den Klub aus der Bundeshauptstadt noch lange nicht über dem Berg: "Es ist wirtschaftlich noch immer knapp und es gilt, weiterhin Einsparungen zu machen. Und vor allem im Budget muss man das Geld zur Mannschaft verschieben. Wir haben den Patienten jetzt aus dem Koma erweckt, sind aber immer noch auf der Intensivstation. Der nächste Schritt wird sein, dass wir auf die Bettenstation kommen und dann schaut, wie man wieder ganz gesundet."

Die kicker-Elf des 6. Spieltags

Während man wirtschaftlich bei den Violetten auch in weiterer Zukunft zu kämpfen hat, konnte man sich zumindest auf dem Platz bereits stabilisieren. Nach Rang drei im Vorjahr ist man auch heuer mittlerweile, trotz Starts mit fünf Minuspunkten, in positive Gefilde vorgedrungen. Werner, der ankündigte, dass es keine weiteren Transfers im Sommer mehr geben werde, hat für die Austria auch eine klare Spielidee vor Augen: "Ich will einen modernen, proaktiven Fußball spielen, der sich durch die verschiedenen Mannschaften durchzieht. Es sollte mit freiem Auge erkannt werden, dass es sich um eine Austria-Wien-Mannschaft handelt."

Update zu Raguz

Ein wesentlicher Faktor soll dabei auch Angreifer Marko Raguz sein, der für eine ordentliche Tranfersumme vom LASK nach Wien gelotst wurde, aufgrund einer Verletzung bisher aber noch nicht für seinen neuen Klub am Spielfeld stehen konnte. Werner macht in dieser Hinsicht Hoffnung: "Auf jeden Fall wird er in diesem Herbst noch spielen. Wir haben beide Knie prüfen lassen. Beide Knie sind super in Ordnung. Marko hat mit Schmerzen gespielt und hat dadurch eine Fehlstellung in der Hüfte bekommen. Das muss man ganz gut in den Griff bekommen. Wir lassen uns Zeit, weil es ein Vier-Jahres-Projekt ist."

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ma