Bei der Alten Dame ergaben sich nach dem 3:1 in Genua drei Wechsel: In der Verteidigung rückte Danilo für Alex Sandro in die Startelf. Zudem ersetzte Arthur Rabiot im zentralen Mittelfeld, neben CR7 stürmte Morata anstatt von Dybala.
Bergamos Coach Gian Piero Gasperini, zuletzt mit einem 3:0 gegen Florenz unterwegs, setzte auf der linken Außenbahn abermals auf den deutschen Nationalspieler Gosens. Torjäger und Anführer Papu Gomez, mit dem es laut italienischen Medienberichten Streit geben soll, saß bei den Gästen erneut nur auf der Bank.
Es war ein temporeicher Beginn in Turin: Beide Mannschaften waren um Spielkontrolle bemüht und trieben die Kugel nach Balleroberung stets schnell nach vorne. So näherte sich sowohl Bergamo durch Pessina (4.) als auch die Alte Dame in Person von Cristiano Ronaldo (6.) früh an. Den ersten echten Hochkaräter der Partie hatten dann die Hausherren, doch Morata und CR7 schafften es frei vor Bergamo-Schlussmann Gollini nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Der Spanier wollte hierbei sogar vor dem leeren Kasten etwas zu lässig mit der Hacke abziehen, traf die Kugel aber nicht und sorgte so für einen frühen Slapstick-Moment (12.).
Chiesa trifft traumhaft
Beide Mannschaften leisteten sich immer wieder kleine Fehler im Aufbauspiel - einen solchen nutzte Juventus nach einer knappen halben Stunde zur Führung: Bentancur fing einen Pass von Palomino ab und bediente Chiesa, der die Kugel aus rund 20 Metern traumhaft rechts oben in den Winkel zirkelte (29.). Nach dem Gegentreffer erhöhte Atalanta in der Folge die Schlagzahl, wurde stärker und spielte sich in der Hälfte der Hausherren fest. Zapata (33.) und Malinovskyi (38.) hatten gute Chancen, verpassten den Ausgleich aber knapp. So ging es mit einer knappen Juve-Führung in die Pause.
Atalanta meldet sich zurück
Die Bianconeri kamen druckvoll aus der Kabine und hatten die Chance zur Führung: McKennie schickte Morata, der im Eins-gegen-Eins aus spitzem Winkel an Gollini scheiterte (49.). Das wurde von Bergamo prompt bestraft: Freuler wuchtete den Ball nach Eroberung gegen Rabiot stark unter die Latte (57.).
CR7 verschießt Strafstoß
Das Spiel wurde jetzt noch intensiver, es wurde sich nichts geschenkt. Nur vier Minuten später zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt - Chiesa war nach einem leichten Kontakt im Zweikampf mit Hateboer im Sechzehner zu Boden gegangen (60.). Der zuletzt so sichere und als Mann mit "Eisaugen" verschriene CR7 trat an, scheiterte mit seinem schwach geschossenen Strafstoß jedoch an Gollini. Der aufmerksame Keeper hielt die Kugel sogar sicher (61.).
Es ging weiter munter zur Sache, beide Teams spielten auf den Führungstreffer und kamen zu teils hundertprozentigen Tormöglichkeiten: Morata (63.) und Danilo (79.) blieben gegen den nun zur Hochform auflaufenden Gollini nur zweiter Sieger, Gosens (66.), Romero (74.) und Joker Papu Gomez (83.) verpassten auf der anderen Seite knapp. Die Partie war und blieb offen, doch der Lucky Punch gelang nicht mehr, weshalb es beim leistungsgerechten Unentschieden blieb.
Für Juventus, das nach zwölf Serie-A-Partien nun schon bei sechs Remis steht (sechs Siege), geht es in Parma am Samstag (20.45 Uhr) weiter. Auf Atalanta wartet einen Tag später das nächste Topspiel: Da empfängt Bergamo um 18 Uhr die AS Roma.