Juve-Coach Andrea Pirlo tauschte nach dem 1:1-Patzer gegen Hellas Verona dreimal: Chiesa, Bentancur und Kulusevski begannen für Arthur (gegen die alten Kollegen zunächst auf der Bank), Ramsey und Bernardeschi (beide Bank).
Barça-Trainer Ronald Koeman rotierte nach der 1:3-Heimpleite im Clasico gegen Real Madrid mächtig durch: Araujo, Griezmann, Pjanic (gegen den Ex-Klub von Beginn an dabei), Dembelé und Sergi Roberto starteten statt Piqué (Rotsperre), Coutinho (Muskelverletzung im hinteren Oberschenkel), Dest, Busquets und Ansu Fati (alle drei Bank).
Dembelés krummes Ding geht rein
Gruppe G
In den ersten Minuten wirkte es so, als sei Juve noch in der Kabine. Pjanic zwang Keeper Szczesny zu einer Parade, anschließend traf Griezmann aus sieben Metern den linken Pfosten (2.). Die Alte Dame konnte also froh sein, dass es nicht frühzeitig 0:1 stand. Aber in der 14. Minute war es trotzdem so weit: Messi verlagerte auf die rechte Seite zu Dembelé, der zog nach innen und drückte ab. Seinen Schuss fälschte Chiesa unhaltbar für Szczesny ab. Bereits der zweite Champions-League-Treffer im zweiten Spiel für den Franzosen.
Morata zweimal im Pech
Beinahe wäre der Alten Dame die direkte Antwort gelungen, doch Moratas Tor wurde wegen Abseits nicht anerkannt (16.). Barça machte es gut, stand defensiv solide und setzte vorne immer wieder Ausrufezeichen. Wie in Minute 23, als Messi nach Hackenvorlage von Griezmann verzog (23.). Auf der Gegenseite netzte wieder Morata ein, auch diesmal stand er bei der Hereingabe von Cuadrado allerdings im Abseits. Vor der Pause hätte Dembelé für den zweiten Treffer sorgen könnten, er scheiterte aus kurzer Distanz an Szczesny (36.) - somit ging es mit dem 1:0 für Barcelona in die Kabinen.
Auch Moratas drittes Tor zählt nicht
Der zweite Durchgang begann mit einer Szene, die schon aus Durchgang eins bekannt war: Morata erzielte ein Tor (55.). Der Treffer zählte zunächst, wurde allerdings gecheckt und erneut wegen Abseits nicht anerkannt. Was für ein Pech für den Angreifer, dem drei Treffer verwehrt wurden. Barcelona meldete sich erstmals in der 62. Minute offensiv an, Messis Schuss ging links neben das Gehäuse. Juve war zwar bemüht, fand jedoch nur selten eine Lücke durch die Hintermannschaft der Gäste. Die Abschlüsse von Kulusevksi (69.) und Rabiot (70.) waren zu ungenau.
Nummer 117 für Messi
Das gefährlichere Team waren die Gäste aus Katalonien: Griezmann verpasste hauchzart das 2:0, sein Schuss streifte sogar noch den Pfosten (75.). In der 85. Minute leistete sich Demiral dann ein unnötiges Foul an Pjanic und sah die Ampelkarte. Den Gastgebern fiel aber ohnehin nicht viel in der Offensive ein und so markierte Messi (117. CL-Tor) nach einem Foul von Bernardeschi an Ansu Fati im Sechzehner per Elfmeter das 2:0 und sorgte für die Entscheidung (90.+1). Ansu Fati ließ kurz vor Schluss sogar noch leichtfertig das 3:0 aus (90.+4). Am Ende blieb es beim nicht unverdienten 2:0 für Barça, das den zweiten Sieg im zweiten Spiel in der Königsklasse einfuhr.
Am kommenden Samstag reist Barcelona nach Alaves (21 Uhr), Juve indes ist erst sonntags bei Aufsteiger Spezia dran (15 Uhr).