Juves Coach Antonio Conte wechselte nach dem 1:1 im Spitzenspiel der Serie A beim SSC Neapel fünfmal: Marrone, Padoin, Pogba, Matri und Quagliarella ersetzten Chiellini, Lichtsteiner, Marchisio, Vucinic und Giovinco. Conte verzichtete ganz auf Lichtsteiner und Marchisio, die beide bei der nächsten Gelben Karte in der Champions League ein Spiel aussetzen müssten. Dieselbe Ausgangssituation hatte auch der Ex-Leverkusener Vidal, der aber in der Startelf stand.
Im Vergleich zur 0:3-Hinspielniederlage brachte Celtics Coach Neil Lennon vier Neue: Brown (Hüftprobleme) musste ebenso verletzt passen wie Lustig (Oberschenkelprobleme), während Ambrose und Forrest mit der Bank vorliebnehmen mussten. Matthews, Kayal, Ledley und der wieder genesene Samaras erhielten ihre Bewährungschance.
Die Achtelfinal-Rückspiele
Die ersten 20 Minuten hatten wenig bis gar nichts zu bieten. Juve begnügte sich in der Anfangsphase damit, die Räume zuzustellen und Celtic keine nennenswerten Abschlüsse zu gestatten. Die Italiener spielten dabei allerdings auch etwas fahrig, doch Glasgow konnte daraus kein Kapital schlagen. Die Schotten hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, wussten damit aber nichts anzustellen. Die Lücke in der gegnerischen Defensive tat sich einfach nicht auf. Es dauerte demnach bis zur 21. Minute, ehe Ledley aus der Distanz erstmals für Gefahr sorgte.
Von der "Alten Dame" war bis dahin offensiv rein gar nichts zu sehen, doch urplötzlich schlugen die Turnier zu: Hooper verlor den Ball an Barzagli, der Quagliarella in Szene setzte. Dieser scheiterte noch aus spitzem Winkel mit seinem Schrägschuss an Schlussmann Forster, doch Matri stand goldrichtig und staubte ab - 1:0 (24.). Kurz darauf zeigte sich für die Gäste ein kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont - doch Buffon erwies sich als Spielverderber. Der Weltmeister von 2006 parierte Commons' von Hooper noch tückisch abgefälschten 20-Meter-Schuss stark (28.).
Matthews verletzt sich nach der Pause - Quagliarella macht alles klar
Wasserschlacht: Juves Pogba im Duell mit Wanyama (re.). Getty Images
Es blieb also bei der schmeichelhaften Führung der Bianconeri, die Vidal sogar noch höher hätte in Front bringen können (29.). Es hatte den Anschein, als würde Juve nur mit halber Kraft spielen, allerdings reichte das völlig aus, um die weitgehend harmlosen Schotten in Schach zu halten. Glasgow betrieb zwar sehr viel Aufwand, blieb jedoch ohne Ertrag und kam kaum zu klaren Torchancen. Die wenigen, die sich ergaben, wurden zudem nicht genutzt (Samaras, 35., Kayal, 42.). Folglich blieb es bei der knappen Pausenführung der Gastgeber.
Lennon wollte seinem Team zum zweiten Durchgang mit der Einwechslung von Ambrose, der für Wanyama kam, frisches Leben einhauchen. Das klappte nicht, vielmehr agierten die Turnier nun konzentrierter und erspielten sich über Quagliarella (49.) und Peluso (49., 50.) erste Möglichkeiten. Zu allem Übel verletzte sich auch noch Matthews und musste postwendend gegen Forrest ausgetauscht werden (52.). Etwas später kam Ambrose nach einem Eckball zur ersten kleineren Chance für die Gäste, der Kopfball-Aufsetzer des Nigerianers raste jedoch drüber (58.) – und sollte für lange Zeit der einzig nennenswerte Abschluss der Glasgower bleiben.
Dann räumte Quagliarella sämtliche Zweifel aus dem Weg: Pirlo passte prima in den Sechzehner auf Vidal, der uneigennützig quer zum völlig blank stehenden 30-Jährigen legte - 2:0 (65.). Die Messe war endgültig gelesen! Das wusste auch Conte, der in den folgenden Minuten sowohl Vidal (66.) als auch Pirlo (69.) auswechselte. Isla und Giaccherini kamen für die Schlussphase, in der die "Alte Dame" keine Mühe mehr hatte, den Sieg gegen nun aufsteckende Schotten über die Zeit zu bringen.
Auf beide Mannschaften wartet am kommenden Wochenende wieder das Meisterschaftsrennen: Celtic Glasgow ist am Samstag (16 Uhr) bei Ross County gefordert, tags darauf (15 Uhr) empfängt Juventus Catania Calcio. Die Auslosung für das Champions-League-Viertelfinale steigt am Freitag, den 15. März (LIVE! bei kicker.de).