Juventus-Trainer Massimiliano Allegri änderte seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Erfolg bei Cagliari Calcio auf fünf Positionen: Für Caceres, Chiellini, Matuidi, Pjanic und Kean starteten Rugani, Spinazzola, Bentancur, Dybala und Mandzukic.
Milan-Coach Gennaro Gattuso tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen Udinese Calcio gleich sechs Mal: Für Donnarumma, Laxalt, Abate, Biglia, Paqueta und Cutrone begannen Reina, Calabria, Rodriguez, Kessié, Borini und Suso.
Das Spiel begann ordentlich, beide Teams suchten den direkten Weg nach vorne, konnten ihre frühen Chancen aber nicht nutzen. Daraufhin beruhigte sich das Spiel merklich, gerade Juventus zeigte sich auffallend unkreativ und passiv. Nach einer guten halben Stunde forderte Milan nach einem vermeintlichen Handspiel von Sandro Elfmeter. Schiedsrichter Michael Fabbri sah sich die Szene nach einem Hinweis seines Video-Assistenten nochmal an, blieb aber bei seiner Entscheidung und lies weiterlaufen (38.). Kurz darauf ging Milan aber trotzdem in Führung: Bakayoko eroberte den Ball 35 Meter vor dem Tor, setzte sich gut durch und steckte den Ball zu Piatek durch, der alleine vor Szczesny keine Probleme hatte und zum 1:0 traf (39.). Der Rückstand rüttelte Turin ein wenig aus der Lethargie. Mandzukic hatte kurz vor der Pause eine Doppelchance, scheiterte aber zweimal an Keeper Reina.
Dybala vom Punkt, Kean zum Sieg
Der zweite Durchgang begann wie der erste, Milan bestimmte das Spiel, Juventus sah zu. Nach einer Stunde brachten die Gäste den Gegner dann aber selbst wieder ins Spiel, als Musacchio völlig ungestüm gegen Dybala im Strafraum zu Werke ging und den Stürmer umgrätschte. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst sicher (60.). Der Ausgleich gab Juventus Auftrieb, das ab diesem Zeitpunkt mehr für das Spiel tat. Doch auch Milan blieb gefährlich, besonders über den auffälligen Calhanoglu. Es ging hin und her, beide Teams zeigten den klaren Willen, drei Punkte mitzunehmen. Am Ende musste es der Mann richten, der es bei Juve derzeit immer richtet: Kean. Nach tollem Zuspiel von Pjanic hatte der Youngster im Strafraum viel Platz und schob überlegt zum 2:1 für den Tabellenführer ein (84.).
Obwohl sich Mailand bis zum Schlusspfiff mit allen Mitteln gegen die Niederlage wehrte, konnte sich Juventus am Ende über einen 2:1-Erfolg freuen und hat nun 21 Punkte Vorsprung auf den SSC Neapel. Mailand dagegen bleibt weiter vier Zähler hinter Stadtrivale Inter.
Für Juventus geht es am Mittwoch mit dem Champions-League-Viertelfinale bei Ajax Amsterdam (21 Uhr) weiter. Milan trifft kommenden Samstag (20.30 Uhr) auf Lazio Rom.