Einmal mehr hatte Juve-Trainer Maurizio Sarri die Qual der Wahl im Sturm - und vertraute dieses Mal neben Aushängeschild Cristiano Ronaldo nicht auf Dybala (Bank), sondern auf Higuain sowie Douglas Costa. Es sollte die goldrichtige Entscheidung sein...
CR7 ist und bleibt in Form
Denn eine hochdominante Turiner Mannschaft, die einer ersatzgeschwächten Roma (Zaniolo Kreuzbandriss, Dzeko gesperrt) immer wieder schwer zusetzte, ging schon in der 26. Minute in Front. Durch wen? Natürlich durch den Mann der Stunde, der auch im höheren Alter von 34 noch ganz seiner Devise von am Fließband produzierten Toren folgt: Cristiano Ronaldo. Der Portugiese stürmte über die linke Seite in den Strafraum, wartete geschickt und tunnelte mit seinem Flachschuss Verteidiger Mancini - Keeper Pau Lopez tauchte zu spät ab.
Hatte CR7 zuletzt in sieben Serie-A-Partien stolze elfmal genetzt, folgte nun ein Treffer im Pokal. Es läuft also auch im Jahr 2020 für den Juve-Star-Stürmer.
Mit der Führung im Rücken wurde der Qualitätsunterschied in der Folge nur noch deutlicher, was vor allem am immens spielfreudigen Douglas Costa lag. Der frühere Münchner zauberte mit dem Ball, er trickste sehenswert, ließ reihenweise Gegenspieler blöd aus der Wäsche schauen - und bereitete das folgende 2:0 von Bentancur (38., wieder verteidigte Mancini schwach) genauso wie das 3:0 von Kopfballexperte Bonucci mit einer feinen Flanke (45.+2) vor.
Buffon im Pech und Buffon bärenstark
Allerdings führte das wohl dazu, dass die Bianconeri nach dem Seitenwechsel plötzlich einen Gang runterschalteten und bis auf einen Lattenkopfball von Higuain (48.) wenig zustande brachten. Anders die Roma, die feurig begann (Buffon-Parade gegen Pellegrini, Kalinic trifft den Pfosten) und sich schließlich mit dem 1:3 belohnte: Cengiz Ünder zog dabei von rechts nach innen und feuerte ein Pfund an den Querbalken. Von dort prallte der Ball unglücklich vom Handrücken des hechtenden Buffons direkt ins Tor (50.).
Weil diese Drangperiode aber ordentlich Kraft kostete, gewann die Alte Dame in der Folge wieder mehr Kontrolle zurück und hielt das Geschehen wieder stärker vom eigenen Gehäuse weg - und scheiterte mit Higuain (63.) sowie Cristiano Ronaldo (84.) am Ziel, das 4:1 zu markieren. So blieb es am Ende beim insgesamt verdienten 3:1 für Juventus - auch weil Buffon noch einmal spät gegen Kolarov hexte (90.+4). Das Halbfinale der Coppa Italia war erreicht.