Massimiliano Allegri setzte bei Juventus dabei erneut auf ein 4-4-2, wechselte aber im Vergleich zum Sieg im Stadtderby gegen Torino vier Mal: In der Defensive blieben de Ligt und Alex Sandro auf der Bank, die von de Sciglio und Bonucci ersetzt wurden, im Mittelfeld kamen Bentancur und Cuadrado für den ehemaligen Schalker McKennie und Rabiot. Bei der Roma tauschte José Mourinho nach dem Sieg gegen Empoli derweil doppelt und startete mit Roger Ibanez für Smalling in der Innenverteidigung und Cristante im Mittelfeldzentrum für Darboe.
Rom startet gut, Juventus trifft eiskalt
Die Gäste aus der Hauptstadt starteten stark in die Partie und waren in den ersten Minuten das offensiv aktivere Team, belohnten sich aber trotz zweier gefährlicher Chancen von Mancini nach Standards nicht. Juve kam in der Folge allerdings besser ins Spiel und provozierte durch hohes Pressing immer wieder lange Schläge der Gäste, die oft in Ballverlusten endeten. Nach einer guten Viertelstunde schlug die Alte Dame dann eiskalt zu und nutze direkt die erste Möglichkeit zur Führung durch Kean.
Orsato pfeift zu früh
In der Folge flachte die Partie deutlich ab. Die Hausherren spielten sehr kontrolliert und agierten gegen den Ball kompakt, ohne selbst das zweite Tor zu forcieren. Die Römer taten sich speziell nach dem Ausscheiden des verletzten Zaniolo, der zu Beginn des Spiels immer wieder das Pressing der Turiner überwunden hatte, schwer mit der Defensive der Mannen aus dem Piemont.
So musste es schließlich ein Fehler der eigentlich sicheren Abwehrreihe der Alten Dame sein, in dessen Folge Abraham den Ausgleich erzielte - dieser hatte aber nicht Bestand, weil Schiedsrichter Daniele Orsato ein Einsteigen von Szczesny gegen Mkhitaryan abgepfiffen hatte, bevor der Ball über der Linie war. Den fälligen Strafstoß vergab der eigentlich sichere Schütze Veretout, da Szczesny in die richtige Ecke tauchte und seinen Fehler ausbügeln konnte. Ein strittiger Knackpunkt der Partie, der vermutlich Diskussionen nach sich ziehen wird.
Allegris Abwehr gegen harmlose Römer sicher
Nach dem Halbzeitpfiff kamen zunächst die Norditaliener besser in Gang, nutzten aber keine ihrer Chancen durch Kean (49.), de Sciglio (52.) oder Bernardeschi (64.) zum zweiten Tor. Anschließend glich der zweite Durchgang der ersten Hälfte. Erneut stand Turin gut und ließ den Hauptstädtern wenig Platz, die somit knapp 20 Minuten brauchten, um zunächst durch einen Distanzschuss von Veretout (67.) erstmals gefährlich zu werden und einige Minuten später die bis dahin beste Möglichkeit durch Vina (73.) herauszuspielen, der jedoch am stark reagierenden Szczesny scheiterte. In der Schlussphase war der Wille der Hauptstädter durchaus zu erkennen, aber das schwarz-weiße Bollwerk hielt souverän Stand und ließ keine klaren Chancen mehr für die Akteure von Mourinho zu.
Juventus Turin klettert also vor dem kommenden Spiel bei Inter Mailand auf den siebten Platz, während die Römer den Sprung auf den dritten Rang verpassen und mit einer Niederlage im Gepäck den bisher makellosen Tabellenführer aus Neapel empfangen.