Beide Teams waren mit Verletzungssorgen ins Derby gegangen. So fehlten bei Juve Buffon, De Sciglio, Höwedes und Cuadrado, Torino musste unter anderem auf Belotti, Ljajic und Edera verzichten.
Die Granata wollten sich für das 0:4 im Pokal im Dezember 2015 - der Ex-Stuttgarter Molinaro sah damals Rot - revanchieren, gerieten aber schnell unter Druck. Pjanic setzte einen Fernschuss in der Anfangsphase zu zentral an und scheiterte an Milinkovic-Savic (7.). Der FC setzte Nadelstiche, Berenguer hätte, nachdem Gegenspieler Sturaro ausgerutscht war, wesentlich mehr aus seiner glänzenden Schussposition machen müssen (11.).
Dann ging Juventus in Führung - und wie! Dybala leitete den Ball bei einem Pressschlag eher ungewollt in den Strafraum weiter, wo Douglas Costa nicht lange fackelte und volley ins rechte Tordreieck traf (15.). Sekunden später lief Dybala plötzlich allein Richtung Tor, jagte den Ball dann aber über den Querbalken (17.). In dieser stürmischen Phase machte auch der Gast wieder mit, Niang stand nach einem langen Ball frei vor Szczesny und traf den rechten Außenpfosten (18.). Dieses Tempo konnten die Stadtrivalen danach nicht halten, intensiv blieb das Spiel trotzdem.
Startphase der zweiten Hälfte gehört Juve
Juventus, nun mit Lichtsteiner für Sturaro über rechts, gehörte die Startphase im zweiten Abschnitt. In der 52. Minute hätte Mandzukic schon aufstocken können, traf jedoch nach einer flachen Hereingabe von Douglas Costa im Zentrum den Ball nicht richtig. Nachdem Dybala und Matuidi in der Folgezeit ebenfalls Chancen ausließen, holte Mandzukic in der 67. Minute Versäumtes nach.
Die Entstehung des zweiten Treffers freilich war umstritten. Khedira trennte Acquah wohl regelwidrig vom Ball, der danach abgefälscht im Sturmzentrum landete, wo Mandzukic elegant über Milinkovic-Savic lupfte - 2:0! Der Schiedsrichter sah sich die Szene noch einmal am Monitor an, beließ es jedoch bei der ursprünglichen Entscheidung. Torino-Coach Mihajlovic brachte dies in Rage. Und in den Folgeminuten war die Partie hitzig. Die Gemüter beruhigten sich dann aber schnell wieder, und Juventus eilte einem am Ende ungefährdeten Sieg entgegen.
Im Halbfinale trifft der Rekordmeister nun auf Bergamo, während sich im zweiten Spiel Milan und Lazio gegenüberstehen (Hin- und Rückspiel-Modus, Termine am 31. Januar und 28. Februar).
Doch zunächst muss Juventus am Samstag in der Serie A bei Cagliari Calcio ran (20.45 Uhr). Der FC Turin spielt gegen Bologna (12.30 Uhr).