Turins Trainer Massimiliano Allegri musste gegenüber dem 3:1 über den SSC Neapel auf den in der Königsklasse gesperrten Cristiano Ronaldo verzichten. Für den Portugiesen begann Bernardeschi, der die zentrale Mittelfeldposition besetzte, Dybala rückte vor in den Sturm neben Mandzukic. Zudem begann der 37-jährige Kapitän Barzagli für Chiellini, Letzterer erhielt eine Pause. Der Ex-Münchner Benatia durfte für Joao Cancelo, Cuadrado für Can ran. Der Ex-Liverpooler saß wie Khedira, der erst am Montag nach überstandenen Oberschenkelproblemen in das Training eingestiegen war, auf der Bank.
Berns Coach Gerardo Seoane wechselte im Vergleich zum 4:1-Auswärtssieg beim FC Thun fünfmal: Kapitän von Bergen, Benito, Fassnacht, Sow und Hoarau beginnen für Lauper, Garcia, Moumi Ngalameu, Aebischer und Nsamé (alle Bank).
Nach nicht einmal fünf Minuten ging der hohe Favorit Juventus in Führung: Nach einem langen Ball durch Bonucci von der Mittellinie (!) verschätzte sich Camara im Duell mit Dybala. Der Argentinier kam so freistehend vor YB-Keeper von Ballmoos an den Ball und verwandelte klasse mit links.
Zwar hatte Bern durch Sow, der von Sulejmani bedient worden war, in der 13. Minute eine Chance zum Ausgleich, doch Sow kam nicht mehr an den Ball. Ansonsten bestimmte der italienische Doublesieger das Geschehen auf dem Rasen. Dybala ließ in der 21. Minute noch das zweite Tor liegen, in der 33. Minute machte es der Argentinier besser: YB-Keeper von Ballmoos konnte einen Schuss von Matuidi nur nach vorne abwehren, Dybala setzte nach und verwertete den Abpraller zum 2:0. Bis zur Halbzeit passierte nur noch wenig, Sekunden vor dem Pausenpfiff bot sich Turin dann aber doch noch die Chance zur Resultatverbesserung: Nach einer scharfen Hereingabe durch Alex Sandro von der linken Seite rutschte Dybala aber weg und Cuadrado schlug über den Ball. So ging es mit dem 2:0 in die Kabinen.
Dybala zum Dritten - Camara fliegt runter
Gruppe, 2. Spieltag
Mit Wiederanpfiff durfte dann auch Can ran, der deutsche Nationalspieler kam für Matuidi. Bei Bern ersetzte Lauper Sanogo. Auf dem Rasen änderte sich zunächst aber nichts, Juve kam gleich wieder zu Chancen. Im Mittelpunkt stand der Mann der ersten Hälfte, Dybala. Zunächst scheiterte der Angreifer am linken Innenpfosten (49.), Sekunden später hätte es Elfmeter geben müssen, als Lauper den Argentinier im Strafraum von den Beinen holte (50.).
Am Spielgeschehen änderte sich weiterhin nichts: Juventus war die tonangebende Mannschaft, Bern schlug sich zwar tapfer, stand letztendlich aber auf verlorenem Posten. In der 69. Minute fiel dann die endgültige Entscheidung: Nach einer schönen Kombination legte Cuadrado uneigennützig auf Dybala quer, der den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken musste, um seinen dritten Treffer zu markieren.
Damit war die Messe natürlich gelesen, es begann die Zeit der Wechsel, auch Khedira kam auf Seiten Juves. Einen Aufreger hatte die Partie aber noch zu bieten: In der 78. Minute packte Camara gegen Matchwinner Dybala den Ellenbogen aus und flog mit der Ampelkarte vom Platz. Das war's dann, Juve boten sich zwar noch einige Möglichkeiten, ein Tor fiel aber nicht mehr.
Für die Alte Dame geht es in der Liga am Samstag (18 Uhr) bei Udinese Calcio weiter. YB empfängt eine Stunde später den FC Luzern.