Mit Innenverteidiger Marco Caligiuri (36), Linksverteidiger Maximilian Wittek (24) und Rechtsverteidiger Maximilian Sauer (25) werden gleich drei Abwehrspieler das Kleeblatt verlassen. "Wir haben uns diese Entscheidungen nicht leicht gemacht, aber die aktuelle Situation erfordert von uns auch schwere Entscheidungen. Diese haben wir getroffen", erklärte Fürths Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi. "Wir wägen im Moment natürlich viel ab und berücksichtigen dabei unterschiedlichste Szenarien, die wir auch vertraglich abbilden. Aber auch die Saison 2020/21 wird irgendwann beginnen und dann wollen wir weiterhin eine gute Mannschaft im Kleeblatt-Dress sehen."
Der Kapitän geht von Bord
Besonders schwer wiegen dürfte der Abschied der beiden wichtigen Stammspieler Caligiuri und Wittek. Der Deutsch-Italiener trug in zwei Amtszeiten bei den Weiß-Grünen (2007-2010 und 2014-2020) neun Jahre das Kleeblatt auf der Brust - und in den letzten Spielzeiten auch die Kapitänsbinde um den Arm. "Natürlich finde ich es schade, aber die Entscheidung muss ich respektieren", so Caligiuri, der sich mit "einer erfolgreichen Saison" verabschieden möchte.
Das ist auch das Ziel von Wittek: "Diese Saison könnte die erfolgreichste in meiner Zeit hier werden und ich möchte bis zum letzten Spieltag mithelfen, dass es so kommt", sagte der Linksfuß, der sich nach seinem Wechsel vom TSV 1860 München sofort als Stammkraft hinten links etablierte. "Ich habe drei aufregende Jahre in Fürth mitgemacht und konnte mich hier gut weiterentwickeln. Das hat zusammengeschweißt und deswegen werde ich immer positiv an meine Zeit beim Kleeblatt zurückdenken."
Das Torwart-Gespann und zwei Eigengewächse verlängern
Gleichzeitig verlängerten die Franken die Verträge mit vier Spielern. Darunter die des aktuellen Torwart-Gespanns Sascha Burchert (30) und Marius Funk (24), die im Sommer 2016 gemeinsam bei der SpVgg anheuerten und nun um zwei Jahre bis 2022 verlängerten. Burchert etablierte sich in den letzten Jahren als Nummer eins. In dieser Saison stand er in allen 25 Liga-Spielen zwischen den Pfosten (kicker-Notenschnitt 2,84). "Ich will natürlich auch Verantwortung auf und außerhalb des Platzes übernehmen", sagte Burchert, der auch als Vize-Kapitän dient. Ersatzmann Funk durfte in dieser Spielzeit einmal in DFB-Pokal ran. "Wir haben ein tolles Torwart-Team und auch in der Mannschaft einen super Teamgeist und Zusammenhalt", findet das Torwart-Talent.
Zudem bleiben der Spielvereinigung auch zwei Eigengewächse erhalten: Innenverteidiger Maximilian Bauer (20) unterschrieb bis 2022. "Ich freue mich sehr über das Vertrauen. Das spürte ich schon, als ich von der Jugend zu den Profis hochgezogen wurde und das spüre ich immer noch. Ich möchte das natürlich bestmöglich zurückzahlen." Die Möglichkeit dazu könnte Bauer nach dem Abgang von Caliguiri bekommen: Neben Routinier Mergim Mavraj (33) kämpft er mit Paul Jaeckel (21) um den zweiten Platz im Abwehrzentrum. Auf links gehört die Zukunft David Raum (22), der den Staffelstab schon seit der Verletzung von Wittek übernommen zu haben scheint. Der Linksfuß, der vom offensiven Flügelspieler zum Linksverteidiger umgeschult wurde, hatte sich vor der Corona-Pause bereits festgespielt. "Ich bin mittlerweile über die Hälfte meines Lebens bei der Spielvereinigung, daran sieht man ja schon, wie wohl ich mich fühle", sagte Raum, der ein weiteres Jahr bis 2021 in der Kleeblattstadt bleibt.