Karlsruhe: Jentzsch - Wittwer - Ritter, Molata - Kienle, Buchwald, Krauss, Bäumer - Guié-Mien - Stumpf, Krieg - Trainer: Ulrich. Wolfsburg: Reitmaier - O'Neal - Kryger, Kleeschätzky - Kapetanovic, Nowak, Akonnor, Däbritz - Reyna - Juskowiak, Baumgart - Trainer: Wolf. Eingewechselt: 46. Reich für Ritter, 62. Zeyer für Krieg, 72. Meissner für Stumpf - 46. Stammann für Däbritz, 59. Nagorny für Kryger. Tore: 1:0 Krieg (27., Foulelfmeter), 2:0 Krieg (32.), 2:1 Baumgart (41.), 3:1 Krieg (53.), 3:2 Juskowiak (61.), 3:3 Kleeschätzky (69.), 3:4 Akonnor (88.) SR: Albrecht (Kaufbeuren) Zuschauer: 11 000 Gelbe Karten: Ritter - Kryger, Reyna.
Erst ein Rückstand rüttelte Reyna wach
Karlsruhes Interimstrainer Rainer Ulrich veränderte die Mannschaft nach dem 0:4-Debakel in Cottbus wie angekündigt nur auf einer Position: Wittwer wurde als Abwehrorganisator reaktiviert, Buchwald rückte dafür als ordnende Hand ins Mittelfeld. Bei Wolfsburg fielen Präger (Bänderanriß im Sprunggelenk), Kovacevic (Zerrung) und Breitenreiter (schwere Bänderdehnung im rechten Knie) verletzungsbedingt aus. Coach Wolf vertraute Kleeschätzky als Manndecker, beorderte Däbritz auf die linke Außenbahn und Kapetanovic anstelle von Greiner auf die rechte Seite, ließ Baumgart neben Juskowiak stürmen.
Der durch den Fehlstart stark angeschlagene Absteiger befand sich eine Stunde im Aufwind, verlor dann aber völlig die Übersicht und trotz klarer Führung auch noch das Spiel gegen einen Erstligisten, der eiskalt und clever die allgemeine Verunsichung beim Gegner bestrafte.
Der KSC profitierte lange vom Zusammenspiel zwischen seinen stärksten Kräften Guié-Mien und Krieg. Mit der Auswechslung des dreifachen Torschützen wegen eines Kapselanrisses im rechten Sprunggelenk war es aber vorbei mit der vorübergehenden Herrlichkeit des Zweitligisten, der wieder bei Standardsituationen eklatante Defizite offenbarte. Ob Ritter, Reich, Buchwald, Zeyer oder Jentzsch - zum Ausscheiden leistete mit Ausnahme von Krieg und Guié-Mien jeder Karlsruher seinen Beitrag durch anfängerhaftes Verhalten im Zweikampf.
Die Wende für Wolfsburg leitete vor allem Reyna ein, der zwei Gesichter zeigte. Vor der Pause nahm der Amerikaner unverständlicherweise den Schwung aus den Angriffsbemühungen. Erst der zweimalige Zwei-Tore-Rückstand rüttelte Reyna wach, der seine Elf noch zum verdienten Sieg trieb. Uli Gerke