2. Bundesliga (D)

Kastenmeier stellt sich: "Wenn man Scheiße baut, muss man auch dazu stehen"

Fortuna-Keeper entschuldigt sich für seinen Patzer

Kastenmeier stellt sich: "Wenn man Scheiße baut, muss man auch dazu stehen"

Florian Kastenmeier griff gegen Karlsruhe folgenschwer am Ball vorbei.

Florian Kastenmeier griff gegen Karlsruhe folgenschwer am Ball vorbei. picture alliance/dpa

Hatte Fortuna Düsseldorf die Hinrunde mit nur einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz auf Platz vier abgeschlossen, kommen die Rheinländer im neuen Jahr überhaupt nicht in die Spur. Zwei Niederlagen stehen drei Remis gegenüber - auf einen Sieg wartet man auch nach dem Gastspiel beim Karlsruher SC vergeblich. Dass dies auch im fünften Anlauf nicht klappte, hatte nach zweimaliger Führung auch mit einem Fehlgriff von Keeper Florian Kastenmeier zu tun. 

Wenige Minuten nach dem 2:2 im Wildpark schien dieser die Aktion, bei der er einen unplatzierten Flachschuss durch die Handschuhe flutschen und zum erneuten Karlsruher Ausgleich passieren ließ, bereits verdaut zu haben und erklärte bei Sky: "Wenn man Scheiße baut, muss man auch dazu stehen. Deswegen habe ich mich gestellt oder stelle mich jetzt. Da brauchen wir nicht drumherum reden: Das ist ein ganz klarer Torwartfehler. Den hab ich 20-mal im Training, 20-mal fang ich den weg - und heute eben nicht. Das tut mir unfassbar Leid für die Mannschaft, für das Team und für die Fans, die heute wieder mitgekommen sind."

Kastenmeier dankt "überragenden" Fans

Dem Anhang galt auch sein Dank, die Mannschaft nach dem Spiel aufzubauen. "Die Fans haben immer ein gutes Gefühl. Was die Woche für Woche abreißen, ist überragend. Deswegen tut es mir für sie extrem Leid. Gegen St. Pauli (4:3-Sieg im Elfmeterschießen des Pokal-Viertelfinals, Anm. d. Red.) war ich noch der Held, jetzt bin ich der Depp - aber das gehört zum Fußball dazu, so ist der Sport. 

Dass ihm nun dieser Fehler passierte, passe ins aktuelle Bild bei der Fortuna. "Gefühlt kriegen wir nur Kacktore", fand Kastenmeier, der dabei auch auf die Entstehung des ersten Karlsruher Ausgleichtors anspielte: "Das 1:1 war auch ein abgefälschtes Ding am ersten Pfosten, das fliegt dann als Bogenlampe rein."

Keeper blickt optimistisch nach vorne

Gleichwohl war sich der 26-Jährige sicher, dass Trübsal blasen nun nicht für die gewünschte Besserung sorgen wird. "Es gilt jetzt, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern die Woche zu nutzen, zwei Tage durchzuschnaufen, defensiv zu arbeiten und am Wochenende bei hundert Prozent da zu sein." Im Heimspiel gegen Hansa Rostock am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker), so lautet die kämpferische Maßgabe Kastenmeiers, "rechnen wir uns erstmal drei Punkte aus", sofern sein Team "endlich mal wieder die Null halten" kann. Erst dann traue er sich womöglich ein Urteil zu, wohin die Reise für Fortuna in dieser Saison noch gehen kann.

"Wenn ich jetzt mit dem Rechnen anfange, dann bekomme ich einen auf die Mütze von allen Beteiligten." Für seinen Patzer scheint er dies nicht befürchten zu müssen. 

kmx

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