Bundesliga (D)

Keine Angst vor Kruse & Co.: Dajaku will sich "erstmal bis zum Sommer" beweisen

Bayern-Leihgabe spornt interne Konkurrenz an

Keine Angst vor Kruse & Co.: Dajaku will sich "erstmal bis zum Sommer" beweisen

Will sich bei den Köpenickern durchsetzen: Unions Leihspieler Leon Dajaku.

Will sich bei den Köpenickern durchsetzen: Unions Leihspieler Leon Dajaku. imago images

Leon Dajaku wird zum Berufspendler. Der neue Angreifer des 1. FC Union entschied sich für eine Wohnung in der Nähe des Kurfürstendamms. Von der West-Berliner City zum Stadion An der Alten Försterei braucht er mindestens 45 Minuten Fahrzeit. "Ich habe das mitbekommen, aber das funktioniert schon", sagte die 19 Jahre alte Leihgabe des FC Bayern München am Mittwoch in einer virtuellen Medienrunde.

Möglichst dauerhaft will Dajaku auch bei den Eisernen funktionieren. Das Leihgeschäft beinhaltet für Union zumindest eine Kaufoption. Ob die Köpenicker die schon im Sommer 2021 oder zwölf Monate später ziehen könnten, ist nicht offiziell verbrieft. "Erstmal ist es bis zum Sommer, dann schauen wir mal weiter. Es ist von meiner persönlichen Entwicklung abhängig", meinte Dajaku.

Ein guter Ruf eilt ihm schon voraus. Der in Waiblingen bei Stuttgart geborene Offensivmann galt beim VfB als eines der größten Talente. Seinen Wechsel zum FC Bayern ließen sich die Münchner im Sommer 2019 immerhin 1,5 Millionen Euro kosten. Für Stuttgart (2018/19) und München (2019/20) bestritt Dajaku jeweils zwei Bundesligaspiele. Bei den Bayern besitzt er damit auch Anteile am letzten Meistertitel.

Noch ist die Konkurrenz zu groß in der Offensive

Bei den Profis blieb ihm der Durchbruch aber versagt, zuletzt trainierte er nur noch mit dem Drittliga-Kader. Auch bei Union scheint die Konkurrenz in der Offensive derzeit zu groß zu sein. In vorderster Front muss sich Dajaku mit Taiwo Awoniyi, dem wieder genesenen Joel Pohjanpalo und dem jüngsten Neuzugang Petar Musa (Slavia Prag) duellieren. Dahinter spielen aktuell Marcus Ingvartsen und Cedric Teuchert - und bald wieder Max Kruse. "Bei den Bayern war es nicht anders. Da hatte ich auch viel Konkurrenz auf meiner Position. Ich sehe das eher als Ansporn. Dadurch entwickelt man sich weiter. Sonst wäre Fußball zu einfach", sagte Dajaku.

Dass es für ihn nicht einfach wird, zeigt der Blick in die Statistik. Nur bei den Partien bei RB Leipzig (0:1) und daheim gegen Borussia Mönchengladbach (1:1) kam der Angreifer jeweils zu Kurzeinsätzen. Auswärts beim FC Augsburg (1:2) und beim 1. FSV Mainz 05 (0:1) reichte es für Dajaku nicht zu einer Kadernominierung.

Gentner hilft beim Einleben

Selbstbewusstsein bringt der Schwabe aber mit. Sein Vorbild ist Superstar Cristiano Ronaldo. Bei sich selbst will Dajaku das Kopfballspiel verbessern. Zu seinen Stärken zählt der auch auf den Außenbahnen einsetzbare Neu-Unioner die Schnelligkeit, den Torabschluss und die Beidfüßigkeit am Ball.

Das Einleben bei Union macht ihm mit Christian Gentner ein alter Bekannter zusätzlich einfacher. Der Routinier kümmerte sich bereits in der gemeinsamen Zeit beim VfB Stuttgart um das Talent.

Matthias Koch

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