Bundesliga (D)

Keine Gnade für da Silva

Cottbus: Sieben Spiele Sperre nach Tätlichkeit gegen Balitsch

Keine Gnade für da Silva

Vragel da Silva

Wiederholungstäter: Vragel da Silva muss sieben Spiele aussetzen. imago

Der Verein und der Spieler haben dem Urteil bereits zugestimmt, es ist damit rechtskräftig. Schiedsrichter Thorsten Kienhöfer (Herne) hatte das Vergehen am vergangenen Freitagabend nicht gesehen, weshalb der DFB-Kontrollausschuss tätig werden konnte. Das Strafmaß viel besonders deswegen so hoch aus, weil sich da Silva schon einmal in der aktuellen Saison zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ: Am letzten Spieltag der Hinrunde hatte der 33-Jährige beim 0:0 gegen Stuttgart Arthur Boka ebenfalls ins Gesicht geschlagen. Damals war da Silva – wieder nach Analyse der TV-Aufzeichnungen – noch mit einer Sperre von drei Partien davon gekommen.

Für den Abwehrspieler wird es diesmal jedoch nicht einmal bei den sieben Spielen Sperre bleiben: Eine interne Strafe wird folgen. "Es wird eine hohe Geldstrafe geben, die bei Energie Cottbus so noch nie da gewesen ist", kündigte Manager Steffen Heidrich an. "Es besteht immer die Gefahr, dass unser positives Erscheinungsbild in Deutschland durch solche Aktionen kaputt gemacht wird."

Rekord ist die Strafe übrigens nicht: Was die letzten Jahre betrifft, halten Victor Agali, damals Stürmer bei Hansa Rostock, und Junior Baiano (Werder Bremen) den "Topwert". In der Saison 1999/2000 mussten beide wegen zweifacher Tätlichkeit bzw. wegen eines Fausthiebs zehn Wochen aussetzen. Die gleiche Zwangspause bekam der Stuttgarter Axel Kruse 1993/94 wegen einer Tätlichkeit und Schiedsrichter-Beleidigung auferlegt.