Knut Kircher wird aber der neuen Saison wieder deutlich präsenter im deutschen Fußball sein. Der langjährige FIFA- und Bundesliga-Referee wird zum 1. Juli 2024 neuer Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH und damit Nachfolger von Lutz Michael Fröhlich. Dieser hatte bereits im Juli erklärt, seinen zum 31. Dezember 2024 auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen, macht nun aber ein halbes Jahr früher Platz als geplant.
"Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe und bin mir der großen Verantwortung, die damit einhergeht, sehr deutlich bewusst", sagt Kircher, der zwischen 2001 und 2016 244 Bundesligapartien leitete und unter anderem das DFB-Pokal-Finale 2008 pfiff. Seit dem Karriereende arbeitete der 54-Jährige als Schiedsrichter-Beobachter im Elitebereich. Hauptberuflich ist er bei Mercedes-AMG als Personalführungskraft im Management tätig.
In seiner neuen Aufgabe beim DFB will Kircher "das deutsche Schiedsrichterwesen mit Klarheit, mit Transparenz nach innen und außen sowie mit Geradlinigkeit auf das nächste Level bringen - national wie international. Dieses Level braucht es, damit wir weiterhin mit unseren Referees zur Weltspitze gehören und dem Fußball in Deutschland und Europa die Persönlichkeiten geben können, die es für sehr gute Spielleitungen braucht." Dazu möchte er "den Schulterschluss mit allen am Spiel Beteiligten" herstellen. "Denn nur gemeinsam werden wir den Fußball mit all seinen schönen Seiten weiterhin für die Fußballfans attraktiv gestalten können. Dazu braucht es den offenen, ehrlichen und vor allem konstruktiven Dialog."
Fröhlich wünscht Kircher "die größtmögliche Unterstützung von allen Seiten"
Im Bewerbungsverfahren, das der DFB gemeinsam mit einer externen Agentur vollzog, setzte sich Kircher laut DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann gegen "mehrere sehr geeignete" Kandidaten durch - sehr zur Freude von Fröhlich. "Meine herzliche Gratulation geht an Knut Kircher, der eine hervorragende Expertise als Führungskraft in einem Weltkonzern mitbringt und eine langjährige, erfolgreiche Laufbahn als FIFA- und Bundesliga-Schiedsrichter aufweisen kann", sagt der 66-Jährige, der seit dem 1. Januar 2022 im Amt ist und zuvor fünfeinhalb Jahre Sportlicher Leiter der Elite-Schiedsrichter war. "Ich wünsche ihm schon heute viel Glück und Erfolg für diese große Herausforderung, vor allem die größtmögliche Unterstützung von allen Seiten. Und ich freue mich auf die gemeinsame Zeit im Zuge der 'Stabübergabe'."