Im Vergleich zum Hinspiel in Prag ließ Teamchef Andreas Brehme Djorkaeff, Buck und Lokvenc von Beginn an auflaufen. Im Sturm setzte er wie erwartet auf das Duo Lokvenc und Klose, welches durch den offensiven Djorkaeff wirksam verstärkt wurde. Nach dem 3:1-Sieg gegen Pilsen vom letzten Montag reiste Slavia Prag mit gestärktem Selbstvertrauen zum Tabellensechsten der Bundesliga. Entgegen Trainer Jarolims Befürchtungen konnte der wegen einer Sprunggelenksverletzung gehandicapte Libero Suchoparek beginnen. Dies im Gegensatz zu Pavel Kuka, der, wie schon im Hinspiel, nicht spielberechtigt war, da er in der laufenden Saison bereits für den VfB Stuttgart international zum Einsatz kam.
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Lautern startete zunächst gut in die Partie, und kam in der 7. Minute gleich zu einer Doppel-Gelegenheit durch Klose. Erst rettete für die Prager der Innenpfosten, dann verfehlte der Lauterer Torjäger, von Djorkaeff angespielt, den Ball knapp. Danach verflachte die Begegnung etwas, da Lautern weniger auf Kombinationsfußball als auf Einzelaktionen setzte. Eine solche war es auch, die in der 22. Minute für Aufregung sorgte: Der frisch ins Nationalteam berufene Klose setzte zu einem wunderbaren Dribbling an und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Der FCK kam zwar im ersten Durchgang noch zu einigen Chancen durch Pettersson (38.) und Lokvenc (45.), doch zugleich bestand immer auch die Gefahr eines Kontertreffers. Besonders brisant die 34. Minute und 35. Minute, in der zunächst der Lauterer Strasser einen Schuss aus spitzem Winkel von Ulich gerade noch neutralisieren konnte, dann war es eine Glanztat von Koch, die den Rückstand verhinderte.
In Durchgang zwei wurde es dann richtig turbulent. Chancen hüben wie drüben, mit dem Unterschied, dass die Prager zu wenig daraus machten. Besonders deutlich wurde die Abschlussschwäche des Teams von Trainer Jarolim, als Dosek und kurz darauf Dostalek allein auf das Gehäuse von Keeper Koch zu liefen, aber an ihren Nerven bzw. am souveränen Keeper Koch scheiterten (55.). Nicht unverdient aber dann der Lauterer Treffer zum 1:0. Nach einer Kopfballvorlage des guten Klose, war Lokvenc zur Stelle und brachte die Mannschaft vom Betzenberg in Führung.
Im letzten Spielabschnitt ließen sich die Pfälzer zu sehr in die Defensive drängen, doch die Aktionen der Prager ließen Durchschlagskraft und Torinstinkt vermissen. Kurz vor Schluss hatte dann Djorkaeff noch die Riesenchance alles klar zu machen, scheiterte aber am Prager Schlussmann (87).
Letztendlich war der Pfälzer Sieg zwar verdient, aber nicht überzeugend.