In der 90. Minute gelang Kleinsorge gegen den BVB bei seinem Drittliga-Debüt der entscheidende Treffer. "Ich wollte nur der Mannschaft helfen", gab der erst 18-jährige Neuzugang hinterher bescheiden zu Protokoll - und ließ Taten folgen, als er unmittelbar nach dem Abpfiff Koffer und Bälle in die Katakomben der Wiesbadener Brita-Arena trug.
Besonders Rechtsverteidiger Sebastian Mrowca dürfte erleichtert über den späten Sieg gewesen sein, nachdem zuvor sein Kopfball nach einem Freistoß von Nils-Ole Book nur die Latte touchierte. "Es war eine Umstellung für mich", sagte Mrowca, eigentlich gelernter Sechser, über seine neue Rolle in der Viererabwehrkette. Dann fügte er an: "Es ist noch Luft nach oben."
Das sieht offenbar auch Feichtenbeiner mit Blick auf den Kader so. Ob der Verletzungsprobleme und des dadurch derzeit recht dünnen Kaders schließt der Sportdirektor Nachverpflichtungen nicht aus. Solange sich allerdings die zunächst als Perspektivspieler eingeplanten jungen Talente schon so gut einbringen, dürfte für Feichtenbeiner kein dringender Handlungsbedarf bestehen.
Matthias Schlenger