TuS Koblenz verpasste gegen Bundesligist Hertha BSC nur knapp eine Sensation: Der Süd-Regionalligist bot eine beeindruckende kämpferische Leistung und ließ über weiter Strecken der Begegnung keinen Klassenunterschied erkennen. Dabei schien für die Götz-Elf nach Friedrichs frühem Führungstor (7.) alles nach Plan zu laufen, denn die Anfangsphase gehörte eindeutig dem Erstligist, der Ball und Gegner gut laufen ließ. Erst Mitte des ersten Durchgangs machte sich Koblenz etwas frei und hatte mehrere Ausgleichschancen - die beste vergab Gusinas, der nur den Pfosten traf (31.).
Ihm tat es nach verhaltener Anfangsviertelstunde nach dem Wechsel Dzaka gleich, der ebenfalls nur die Torumrahmung anvisierte (63.). In der 89. Minute war es dann für die nie aufsteckenden Rheinland-Pfälzer soweit: Keita überwand Hertha-Keeper Tremmel und damit ging es in die Verlängerung. Die begann mit einem weiteren Nackenschlag für die Gäste, als erneut Keita schon nach einer Minute zum 2:1 für den TuS einschoss. Der Drittligist stand vor der Sensation, hatte aber die Rechnung ohne Marcelinho gemacht: Der Brasilianer brachte die "alte Dame" wenig später wieder ins Spiel zurück (93.). Und für die toll aufspielenden Koblenzer kam es noch im ersten Abschnitt der Verlängerung, wie es kommen musste: Der klassische Pokalfight wurde durch Nico Kovac entschieden, der nach Vorarbeit von Neuendorf für den glücklichen Sieg der Hauptstädter sorgte (102.).
Stimmen der Trainer:
Trainer Milan Sasic (TuS Koblenz): "Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Sie hat auch nach dem frühen Rückstand weiter diszipliniert gespielt. Zum Ende sind wir leider um den verdienten Lohn gebracht worden.“
Trainer Falko Götz (Hertha BSC Berlin): "Wir haben es uns wie immer im Pokal schwer gemacht und sind unserer Tradition damit treu geblieben. Mit der Leistung meiner Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit kann ich natürlich nicht zufrieden sein. Die Sonderschicht hätten wir uns ersparen können und müssen. Wenigstens in der Verlängerung haben meine Spieler nach dem 1:2 mit Wut über die eigene Leistung die richtige Reaktion gezeigt.“