"Es war ein wildes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten in großer Menge. Das zeugt nicht unbedingt von einer großen taktischen Stabilität beider Teams", gibt Köllner in der Mitteilung auf der Vereinshomepage zu. Der 50-jährige Coach kritisiert vor allem die erste Hälfte seiner Mannschaft: "Wir haben nicht unseren Fußball gezeigt." Bezogen auf die Chancen in den ersten 45 Minuten sagt Köllner: "Wir hatten ein Plus, haben sie leider nicht gemacht und haben dann durch einen blöden Standard ein Tor einkassiert."
Sieben Punkte in der englischen Woche
"Das ist ein schmerzvolles Thema für die Mannschaft", sagt der Coach. "Umso stolzer bin ich, dass sie alles rausgehauen und sich am Ende mit dem 2:2 belohnt hat." Mölders erzielte in der 74. Spielminute den Anschlusstreffer zum 1:2, ehe der eben eingewechselte Youngster Knöferl mit seinem Premierentor zum Ausgleich traf (83.). "Er hat Mumm in den Knochen", lobt Köllner den erst 17-jährigen Angreifer. "Beim Stand von 1:2 darfst du dir keinen großen Schädel machen, sondern du musst einfach reingehen, um der Mannschaft zu helfen", sagt Köllner und schildert: "Dann bekommt er den Ball auch noch gut vor die Füße und über Umwege macht er ihn rein - das sind die tollsten Geschichten, die der Fußball schreibt."
Vor dem Spitzenspiel gegen Wiesbaden gewann 1860 in der englischen Woche und legte starke Auftritte gegen Mannheim (5:0) und in Kaiserslautern (3:0) hin. Angesichts der Belastung der Spieler sprach Köllner ihnen seine Anerkennung aus: "Wir haben nochmals den Willen rausgeholt, Moral und Kampfgeist bewiesen, um das Unmögliche möglich zu machen und in dem Spiel noch einen Punkt zu holen." Der Trainer konstatiert abschließend: "Wir konnten die englische Woche mit sieben Punkten abschließen und uns im vorderen Drittel festsetzen. Jetzt freuen wir uns auf die Woche Pause, um durchzuschnaufen".
