In einer offiziellen Mitteilung gab der italienische Verband bekannt, dass sich Reina vor dem Sportgericht wegen mutmaßlicher Kontakte zur Mafia verantworten muss. Dabei geht es um regelmäßige Kontakte zu Mitgliedern des Mafia-Clans "Camorra". Die Anklage beruht auf Ermittlungen der Anit-Mafia-Direktion.
Wie der Verband berichtete, soll Reina, der in der Saison 2014/15 für den FC Bayern München gespielt hat, zu drei mutmaßlichen "Camorra"-Mitgliedern freundschaftlichen Kontakt unterhalten haben. Dabei sei es um gemeinsame Urlaube sowie Gefälligkeiten gegangen. So soll das Trio Reina teure Autos aus ihrem Privatbesitz überlassen haben, im Gegenzug habe sich der Torhüter mit dem Zugang zu eigentlich gesperrten Bereichen des San-Paolo-Stadions während offizieller Spiele revanchiert.
Neben Reina müssen sich auch die ehemaligen Profis Paolo Cannavaro und Salvatore Aronica wegen ähnlicher Anklagen vor dem Sportgericht verantworten. Betroffen sind zudem der SSC Neapel als aktueller Verein Reinas sowie Sassuolo Calcio als letzter Arbeitgeber Cannavaros und US Palermo, für den Aronica zuletzt im Profibereich gespielt hat.
Reina wurde am Montag von Spaniens Nationalcoach Julen Lopetegui in das vorläufige Aufgebot für die WM 2018 berufen. Der 35-Jährige dürfte sich hinter Manchester Uniteds David de Gea mit Kepa Arrizabalaga von Athletic Bilbao um die Rolle als Nummer zwei streiten. Spanien trifft bei der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) in der Gruppe B am 15. Juni im ersten Spiel auf Europameister Portugal. Weitere Gegner sind am 20. Juni der Iran sowie zum Abschluss der Gruppenphase am 25. Juni Marokko.