Bundesliga (D)

Die Luft wird dünner, aber: Kovac bleibt Trainer in Wolfsburg

VfL-Boss Schäfer: "Wir müssen liefern, ohne Wenn und Aber"

Die Luft wird dünner, aber: Kovac bleibt Trainer in Wolfsburg

Auf der Kippe: Vorerst bleibt Niko Kovac Trainer des VfL Wolfsburg.

Auf der Kippe: Vorerst bleibt Niko Kovac Trainer des VfL Wolfsburg. IMAGO/Matthias Koch

Nein, einen Vorwurf wollte Niko Kovac seiner Mannschaft wieder nicht machen. Schließlich war sie besser als Union Berlin, hatte mehr Chancen, nur, wieder einmal, nicht das notwendige Glück, so der Coach. Dieses zu erzwingen, dazu ist der VfL nun jedoch schon monatelang nicht mehr wirklich in der Lage. "Viele Statistiken sprechen für uns, nur die wichtigste nicht", sagt Geschäftsführer Marcel Schäfer. "Union hat gewonnen und diese Situation für sich genutzt. Das ist für uns richtig bitter." Und für Kovac ein erneuter Rückschlag - der dennoch nicht zur Entlassung des 52-Jährigen führt.

Kovac steuert auf ein Endspiel gegen Dortmund zu

Das schien am Samstagabend in Berlin-Köpenick nicht ganz klar zu sein. Die Verantwortlichen wollten die Niederlage erst einmal sacken lassen, sich wie immer gemeinsam besprechen, die Situation analysieren. Mit dem Ergebnis, dass die Hoffnung weiterhin besteht, mit dem Trainer irgendwie noch die Kurve zu kriegen, ehe der VfL in den Abstiegskampf gerissen wird. Die Aussagen von Boss Schäfer am Sonntag gegenüber dem kicker lassen den Schluss zu, dass Kovac auf ein Endspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund zusteuert. "Unser Bekenntnis für die Konstellation hat unverändert Bestand, trotzdem ist klar, dass wir Ergebnisse liefern müssen. Weil wir im Moment in einer Situation sind, wo nur Ergebnisse helfen." Die Luft für Kovac wird zweifellos dünner, er bekommt aber eine weitere Chance, das Ruder herumzureißen.

Der VfL holte zuletzt elf von 45 möglichen Punkten

Es ist an der Zeit. Union rückte am Samstag bis auf zwei Punkte an den VfL heran, der hoffen muss, dass vom Trio Köln, Mainz und Darmstadt im Tabellenkeller keiner zu einer Serie ansetzt. Schäfer hat die Abstiegsregion im Blick: "Natürlich haben wir Sorgen", sagt der 39-Jährige. "Wir haben in diesem Jahr vier von 15 möglichen Punkten geholt. Man darf nach solch einer Leistung nicht alles in Grund und Boden reden, aber wir dürfen die Situation auch nicht verkennen. Wir müssen liefern, ohne Wenn und Aber. Wir wissen, dass wir alle ganz andere Ansprüche haben. Aber jetzt muss jeder die Situation so annehmen, wie sie ist." Von den vergangenen 15 Ligaspielen gewann der VfL nur zwei, er holte in dieser Zeit elf von möglichen 45 Zählern. Das ist die Bilanz eines Abstiegskandidaten.

Thomas Hiete

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