Bundesliga (D)

Niko Kovac: "Wer nicht laufen kann, der hat Probleme"

Wolfsburger Trainer schwört auf den Endspurt ein - Auch Fischer fehlt

Kovac: "Wer nicht laufen kann, der hat Probleme"

Heimspiel gegen den FC Augsburg: Niko Kovac, Trainer des VfL Wolfsburg.

Heimspiel gegen den FC Augsburg: Niko Kovac, Trainer des VfL Wolfsburg. picture alliance/dpa

Als Spieler und als Trainer ist er seit vielen Jahren dabei, daher weiß er genau worum es nun geht. "Die letzten beiden Monate sind immer die, in denen es ans Eingemachte geht", sagt Niko Kovac. "Bis dahin muss man sich in eine gute Position bringen. Wir wollen Platz sieben halten. Sollte mehr möglich sein, nehmen wir das gerne mit."

"Alle Mannschaften kämpfen um irgendetwas"

Vorschau

Der Wolfsburger Trainer sieht sein Team für die letzten neun Partien gut aufgestellt. "Wichtig ist, dass man alle gesund an Bord hat. Es ist schwierig, wichtige Spieler adäquat zu ersetzen. Sind alle da, gibt uns das mehr Spielraum, mehr Konkurrenzkampf." Ein wichtiger Faktor sei dabei die körperliche Verfassung der Spieler. "Man muss noch mehr leisten. Alle Mannschaften kämpfen um irgendetwas. Die einen um Titel und internationale Plätze, andere gegen den Abstieg. Da gibt es verrückte Ergebnisse, die Karten werden neu gemischt." Physis und mentale Stärke spielten eben darum eine ganz große Rolle, betont der 51-Jährige. "Mannschaften, die körperlich wegbrechen, werden es nicht schaffen, ihre Ziele zu erreichen. Die, die eine Schippe drauflegen können, werden das erreichen, was sie erreichen möchten."

So wie die von Kovac betreuten Niedersachsen. "Wer nicht laufen kann, der hat Probleme, weil er die Wege in die Tiefe und in die Defensive nicht mitmachen kann, weil Konzentration und Koordination nachlassen", weiß der Ex-Profi als ehemaliger, laufstarker Mittelfeldakteur. "Wir sind nicht nur bei den intensiven Läufen, sondern bei der Laufleistung insgesamt vorne. Ich bin davon überzeugt, dass wir das bis zum Ende durchhalten werden."

"Wir müssen unsere Hausaufgaben machen"

Kovac schwört seine Schützlinge auf den Schlussspurt ein. Das Erreichen besagten Zieles habe man dabei in der eigenen Hand. "Für mehr sind wir abhängig von anderen. In den direkten Spielen können wir Gladbach, Leverkusen und Mainz auf Distanz halten. Aber wir müssen unsere Hausaufgaben machen, etwa gegen Augsburg."

Dem kommenden Gegner zollt der Wolfsburger Respekt. "Es hat sich dort entwickelt, dass man hungrige, kampfstarke Spieler verpflichtet, die gut zu Werke gehen, Mann-gegen-Mann über den ganzen Platz spielen, über 90 Minuten." Das Rezept des VfL dagegen: "Man muss sich den Raum und die Zeit holen und stehlen, indem man sich vororientiert und gewisse Situationen schneller löst als der Gegner. Es wird intensiv. Die Mannschaft ist sich dessen bewusst. Wir werden es mit fußballerischen Mitteln versuchen, aber auch den Kampf annehmen. Der gehört in der Bundesliga dazu."

Fischer kehrt verletzt zurück

Zum Personal: Lukas Nmecha fehlt wegen seiner Knieprobleme. Kilian Fischer kehrte mit leichter Zerrung von der U-21-Nationalelf zurück und wird diesmal ebenfalls fehlen. "Er ist im Reha-Bereich tätig. Wir hoffen, dass er in der kommenden Woche mit dem Ball arbeiten kann", so Kovac. "Ziel ist, dass er gegen Mönchengladbach wieder dabei ist. Aber wir gehen kein Risiko ein."

Michael Richter

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