Krasnodar musste am Wochenende in der Liga eine 1:3-Heimschlappe gegen Spartak Moskau hinnehmen. Für das Duell in der Königsklasse schickte Trainer Murad Musaev unter anderem den ehemaligen HSV-Stürmer Berg ins Rennen.
Chelsea spielte in der Premier League zuletzt 0:0 bei Manchester United. Coach Frank Lampard bot in der Königsklasse mit Rüdiger, Havertz und Werner gleich drei deutsche Nationalspieler auf.
Jorginho lässig - und an den Innenpfosten
Gruppe E
Es entwickelte sich eine erste Hälfte, in der Chelsea viel Ballbesitz hatte (78 Prozent nach 45 Minuten) und Krasnodar defensiv sehr kompakt stand. Doch die Hausherren setzten nach vorne immer wieder Nadelstiche, wie in Minute fünf, als Utkin Gästekeeper Mendy prüfte. Auf der Gegenseite meldete Ziyech die Gäste aus spitzem Winkel erstmals offensiv an (9.). In der 13. Minute trat dann Werner zum ersten Mal gefährlich in Erscheinung, der deutsche Nationalspieler holte gegen Kaio einen Elfmeter heraus. Jorginho nahm sich der Sache an, sprang gewohnt einmal lässt in die Luft - und setzte die Kugel an den linken Innenpfosten. Vom Rücken von Torwart Safonov prallte der Ball zurück ins Spiel (14.). Die Gastgeber hätten den Fehlschuss fast doppelt bestraft, doch Vilhenas abgefälschter Schuss ging knapp vorbei (19.).
Böser Patzer von Safonov
Die Russen machten defensiv einen sehr guten Job und ließen gegen den Favoriten kaum etwas zu. Doch dann brachte die Hausherren ein schlimmer Fehler von Safonov ins Hintertreffen: Havertz fand im Strafraum Hudson-Odoi, dessen zentralen Schuss ließ der Keeper durchrutschen - 1:0 für die Blues (37.). Die knappe Pausenführung war zwar nicht unverdient, viele Chancen hatten sich die Blues allerdings nicht erspielt.
Gazinsky im Pech
Nach dem Seitenwechsel waren es zunächst die Blues, die gefährlich wurden, Kovacic zielte etwas zu ungenau (49.). Doch Krasnodar wurde immer mutiger - und hatte in der 55. Minute Pech, als Gazinsky nur die Latte traf. Doch die Gastgeber glaubten an sich und gaben nicht auf, Berg prüfte Mendy aus spitzem Winkel (67.). Von den Londonern war offensiv nicht viel zu sehen, Ziyechs Abschluss aus guter Position war harmlos (67.).
Doppelschlag entscheidet das Spiel
Die Engländer taten sich offensiv schwer, bekamen nach einem Handspiel von Martynovich im Sechzehner allerdings einen weiteren Elfmeter. Diesmal führte Werner aus - und der Angreifer erzielte humorlos sein erstes Champions-League-Tor für Chelsea (76.). Drei Minuten später legte Ziyech nach Vorarbeit von Werner das dritte Tor nach (79.). Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Pulisic, der durch die Beine von Safonov zum 4:0-Endstand traf (90.). Chelsea steht nun mit vier Punkten nach zwei Spielen gut da.
Beide Teams müssen am kommenden Samstag wieder antreten: Krasnodar bei Achmat Grosny (14.30 Uhr), die Londoner in Burnley (16 Uhr).