Bundesliga (D)

VfL Wolfsburg: Max Kruses Abrechnung mit Niko Kovac

"Wie asozial ist das bitte?" - Ex-Wolfsburger pestet im Podcast und verrät pikante Details

Kruses Abrechnung mit Kovac - und sein Bärendienst für Gerhardt

Ein Bild aus alten Tagen: Max Kruse (von links), Niko Kovac und Yannick Gerhardt beim Wolfsburger Trainingsauftakt zur Saison 2022/2023.

Ein Bild aus alten Tagen: Max Kruse (von links), Niko Kovac und Yannick Gerhardt beim Wolfsburger Trainingsauftakt zur Saison 2022/2023. IMAGO/Christian Schroedter

Es sind die Geister, die der VfL Wolfsburg einst gerufen hat mit der Verpflichtung von Max Kruse, und die der Klub auch anderthalb Jahre nach der Trennung von dem Skandalprofi nicht los wird. Nun hat sich der 35-Jährige, der mittlerweile seine Karriere beendet hat, in seinem eigenen Podcast "Flatterball", den er zusammen mit Ex-Mitspieler und Kumpel Martin Harnik aufnimmt, zu Wort gemeldet. Er rechnet bitterböse ab mit VfL-Trainer Niko Kovac und erweist vor allem seinem Ex-Kollegen Yannick Gerhardt einen Bärendienst.

Es hat sich, so scheint es, wenn man Kruse reden hört, eine Menge aufgestaut. Kein gutes Haar lässt er an Ex-Coach Kovac, der dem Offensivmann in der vergangenen Saison kurz nach Ende der Transferperiode den Laufpass gab. Kovac im September 2022: "Es hat nicht geklappt." Im November wurde Kruses Vertrag in Wolfsburg dann aufgelöst, der Stachel bei dem Spieler, der sportlich auch anschließend nicht mehr wirklich auf die Beine kam, sitzt offenbar noch tief. "Charakterlich absolute Katastrophe", so beschreibt er Kovac und sagt im Rückblick auf sein abruptes Ende in Wolfsburg: "Wie asozial ist das bitte?"

Untereinander haben wir gesagt: Der hat gar keine Ahnung, wann ist der denn weg?

Max Kruse über Wölfe-Coach Niko Kovac

Nun mag man unterschiedlicher Meinung gewesen sein, Kruse hat das Recht, seine Dinge zu schildern, böse wird der Rachefeldzug des Ex-Profis aber vor allem an einer Stelle: Kruse benennt eine Gruppe an befreundeten Mitspielern, die alle einer Meinung gewesen seien. Neben ihm noch Renato Steffen (wechselte Ende August 2022 zum FC Lugano), Luca Waldschmidt (wurde im vergangenen Sommer an den 1. FC Köln verliehen), Maximilian Philipp (wurde im Sommer an den SC Freiburg abgegeben) und Gerhardt.

Das Problem: Letzterer ist immer noch da - ihm erweist Kruse durch die Schilderung pikanter Details einen Bärendienst. Es habe Kovac "gar nicht gepasst", so Kruse, "dass wir so eine Gruppe hatten. Die wurde ja auch gesprengt, alle haben den Verein verlassen. Untereinander haben wir gesagt, der hat ja gar keine Ahnung, wann ist der denn weg?"

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Kovacs Chance zur Wende - ohne den gesperrten Gerhardt

Der, das ist Kovac. Der seit Wochen um seinen Job bangen muss, sich aber trotz anhaltender Negativserie im Amt hält. Was Kruse wundert: "Es ist doch nicht zu erklären, dass der noch immer nicht weg ist. Nach zehn Spielen ohne Sieg." Die nächste Chance zur Wende bietet sich für Kovac am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den FC Augsburg. Ohne Gerhardt übrigens, der in der vergangenen Saison kurz nach Kruses Abgang unter Kovac aufblühte, in diesem Jahr aber einen schweren Stand unter dem Trainer hat. Der 29-Jährige fehlt gelbgesperrt.

Thomas Hiete

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