Der Abschied von Max Kruse aus Wolfsburg rückt näher. Der Stürmer, der sich aufgrund diverser Verfehlungen in den vergangenen Monaten und einem dramatischen Leistungseinbruch in der abgelaufenen Rückrunde selbst ins Abseits manövriert hat, befindet sich derzeit zu Verhandlungen mit einem anderen Klub. Dieter Hecking erklärt: "Max hat uns gebeten, ihm freizugeben, weil er zwei Tage wegen einer Transferangelegenheit unterwegs sein wollte. Dem haben wir zugestimmt."
Der Wunsch nach einer Veränderung besteht auf beiden Seiten. "Er hat uns sehr offensiv mitgeteilt, dass er sich nach neuen Möglichkeiten umsieht", erläutert der Trainer. "Wir haben ihm zugesagt, dass wir ihm keine Steine in den Weg legen würden. Die Einschränkung ist, dass die Ablöse stimmen muss." Wolfsburg soll für den ausgebooteten Nationalspieler, der im vergangenen Jahr für zwölf Millionen Euro aus Mönchengladbach kam, neun Millionen Euro verlangen.
Alle rechnen mit dem baldigen Wechsel des 28-Jährigen. Und sollte es anders kommen? "Wenn nichts geht, erwarte ich, dass Max Kruse hier seine Leistung abruft", sagt Hecking. Seit anderthalb Wochen befindet sich der VfL in der Vorbereitung. Welchen Eindruck hat Kruse bislang auf den Trainer gemacht? "Man merkt schon, dass er mit dem Gedanken spielt, etwas anderes zu machen. Im Training ist das aber professionell. Ich hätte keine Bedenken, wenn er Freitag wieder hier ist und sagt, es hat nicht geklappt."
Der Coach verweist auf die vertraglichen Pflichten des Vereins, betont aber auch: "Nur ich möchte gerne einen anderen Max Kruse haben wollen, wenn er hierbleiben sollte. Das würden wir ihm dann auch noch mal sagen, wenn wir über den 31. August zusammenarbeiten. Dann wünsche ich mir, dass er ein fester Bestandteil der Mannschaft ist." Daran glaubt freilich kaum noch jemand.