Trotz des knappen Vorsprungs aus dem Hinspiel wollten die Hausherren ihr Schicksal nicht in fremde Hände geben, ergriffen vom Anstoß weg die Initiative und spielten zielstrebig nach vorne. Allerdings kam bei den anfänglichen Bemühungen der Bianconeri nicht viel herum, Galabinov brachte zweimal nicht genug Druck hinter einen Kopfball (2./7.).
Nach etwas Eingewöhnungszeit liefen die mit einer 0:1-Hypothek ausgestatteten Gäste schließlich auf Betriebstemperatur, übernahmen Stück für Stück größere Feldvorteile und verbuchten einige gefährliche Aktionen. Zunächst scheiterte Beghetto noch am Pfosten (12.), dann an Schlussmann Scuffet (25.), der kurz vor der Pause mit einer starken Parade gegen Rohden den Rückstand verhinderte (40.). Somit brauchte Frosinone weiterhin zwei Treffer, um den Aufstieg in die Serie A perfekt zu machen.
Rohdens Treffer reicht nicht
Zu Beginn des zweiten Durchgangs gestaltete sich das Spiel zunächst wieder etwas offener. Beiden Aufstiegsaspiranten bot sich die Riesenchance auf die Führung, doch sowohl Gyasi (58.) als auch Rohden (60.) vergaben eine hundertprozentige Möglichkeit. Wenige Augenblicke später machte es Rohden jedoch besser, verwandelte nach starker Vorarbeit per Schuss in den Knick und stellte auf 1:0 für die Ciociari (61.).
Man sollte meinen, dass die Gäste aufgrund des vermeintlichen "Ausgleichs" nun etwas entspannter aufspielen konnten, doch sie brauchten noch einen weiteren Treffer. Grund dafür: In der Relegationsrunde der Serie B geht es bei einem Gleichstand weder nach Auswärtstoren noch entscheidet die Verlängerung. Die Abschlusstabelle der regulären Saison zählt. Die Gelb-Blauen warfen in der Schlussphase alles rein, brachten den Ball aus nahezu jeder Position auf das Tor von Scuffet - ohne Erfolg. Frosinone konnte den Schlussmann der Hausherren nicht noch einmal überwinden und verpasste den direkten Wiederaufstieg, weil La Spezia die Saison auf Rang drei beendet hatte - und Frosinone auf Platz acht.
Die Bianconeri aus der ligurischen Hafenstadt La Spezia (nicht mal 100.000 Einwohner) starten in der nächsten Saison somit in der Serie A, erstmals in der 114-jährigen Vereinsgeschichte - und sind damit überhaupt der 68. Klub im Oberhaus gesamt.