Bundesliga (D)

Ladehemmung beim Club

Nürnberg: Stephan überzeugt in Gladbach

Ladehemmung beim Club

Keine Tore, keine Punkte: Alexander Esswein und der Club suchten vergebens den Weg in die Offensive.

Keine Tore, keine Punkte: Alexander Esswein und der Club suchten vergebens den Weg in die Offensive. imago

Die bescheidene Defensivleistung bei der 0:1-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach kann man noch als Ausrutscher abtun. In den ersten sechs Saisonspielen hatte der Club insgesamt nur 13 gegnerische Chancen zugelassen, im Borussia-Park waren es derer gleich acht. Ungewöhnlich für den ansonsten so kompakt verteidigenden FCN. Kein Ausrutscher sind dagegen die Schwächen im Spiel nach vorne. In den jüngsten drei Partien gelang kein Treffer mehr aus dem Spiel heraus, gegen zehn Bremer vor Wochenfrist und nun in Gladbach schaffte es Heckings Mannschaft praktisch nie, zu richtig zwingenden Möglichkeiten zu kommen. 29 sind es bislang im Saisonverlauf, nur vier Teams haben weniger. Auch bei der Chancenverwertung hapert es. In dieser Kategorie belegt Nürnberg mit 20,7 Prozent den letzten Platz in der Bundesliga. Und die sechs erzielten Treffer (davon zwei Elfmetertore) unterbietet nur Kaiserslautern (5). Dennoch muss man Hecking recht geben, wenn er feststellt: "So ein Spiel muss man uns mal zugestehen, wir liegen voll im Soll." Hecking wird aber wissen, wo er im Training ansetzen muss.

Stephan überzeugt

Trotzdem gab es aus Sicht der Franken auch einen Lichtblick: Alexander Stephan. Den umstrittenen Elfmeter musste der 25-Jährige zwar knapp passieren lassen, trotzdem war er der beste Nürnberger. Nach den Verletzungen von Kapitän Raphael Schäfer (Operation nach Instabilität zwischen Schien- und Wadenbein) und Patrick Rakovsky (Finger-OP) rutschte er ins Tor und nutzte seine Chance bisher.

Die Zweifel an seinem Leistungsvermögen hatte das FCN-Eigengewächs nie so richtig ausräumen können; keine groben Patzer, keine Glanztaten. Nun konnte der Schlussmann, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, endlich mal glänzen. "Ich bin froh, weil ich zeigen konnte, dass ich ein guter Torwart bin, der seinen Vorderleuten Sicherheit gibt. Die Mannschaft hat gesehen, dass hinten einer drinsteht, der auch mal einen Ball hält", sagte Stephan am Sonntag.