CL

Ada Hegerberg jubelt nach Verletzungspause über CL-Titel

Finalsieg über formstarkes Barça

Lange verletzte Hegerberg jubelt über CL-Titel: "Das war wie ein Albtraum"

Nach langer Verletzungspause an Europas Spitze: Ada Hegerberg (mit Pokal).

Nach langer Verletzungspause an Europas Spitze: Ada Hegerberg (mit Pokal). IMAGO/Just Pictures

45 Pflichtspiele am Stück gewann Barça bis zum Rückspiel im Champions-League-Halbfinale Ende April. Da war der neue deutsche Meister VfL Wolfsburg das erste - und bis vergangenen Samstag einzige - Team, gegen das der FC Barcelona in dieser Saison nicht gewinnen konnte. Die Liga schlossen die Katalanen mit beeindruckenden 30 Siegen aus 30 Spielen ab, bei einem Torverhältnis von 159:11.

Halbfinals

Klar, dass die Saison mit dem Triumph in der Königsklasse gekrönt werden sollte - verbunden mit einer Wachablösung auf europäischer Ebene, wo Barça nach den fünf Finalsiegen Lyons selbst zum zweiten Mal in Serie den Pokal in die Luft gestemmt hätte. Und sich zugleich für das verlorene Endspiel von 2019 (1:4) hätte revanchieren können.

Stattdessen jubelte die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan, seit 2016 für OL aktiv, gegen 21 Uhr via Instagram ihren Kolleginnen zu: "Was für ein Spiel! Mehr als verdient!" Die 30-jährige Mittelfeldspielerin musste das Finale wegen eines Kreuzbandrisses vom Fernseher aus verfolgen und wird deshalb auch die Europameisterschaft in England verpassen.

"Mussten uns zusammenreißen"

Finale

Nach 21-monatiger Verletzungspause wieder in Höchstform war dafür Lyons Starspielerin Ada Hegerberg, die das 2:0 nach 22 Minuten markierte. Überhaupt schien die Partie gelaufen, nachdem Barça kaum ins Spiel fand und Macario nach einer guten halben Stunde auf 3:0 erhöhte. Hegerberg verpasste kurz darauf nur knapp das wohl wirklich vorentscheidende 4:0. So brachte Weltfußballerin Alexia Putellas wieder etwas Spannung ins Spiel durch den 1:3-Anschlusstreffer, mit dem es in die Pause ging.

Doch in einer nicht weniger ereignisreichen zweiten Hälfte wollten keine Tore fallen. "Wir haben an den taktischen Details gearbeitet und sehr kompakt verteidigt", lobte OL-Trainerin Sonia Bompastor den Auftritt ihres Teams nach Schlusspfiff. "Am Ende mussten wir uns zusammenreißen, aber insgesamt hatten wir die Dinge unter Kontrolle", wird die 41-Jährige auf der Vereinswebsite zitiert.

"Vor einem Jahr hätte ich nicht daran geglaubt"

Hegerberg, die nach den fünf Triumphen zwischen 2016 und 2020 zum sechsten Mal mit Lyon die Champions League gewann, fand deutlich emotionalere Worte: "Diese Saison war hart, wir haben wirklich alles gegeben. Ich musste dafür eine weite Strecke zurücklegen, das war wie ein Albtraum. Und dann auch noch die Champions League zu gewinnen, ist riesig."

"Wir haben ein wunderbares Team geschlagen", fuhr die 26-jährige Norwegerin fort. "Vor einem Jahr hätte ich nicht daran geglaubt, hier wieder mit dem Pokal zu stehen". Es ist der erste Titelgewinn für Hegerberg seit der Rückkehr von ihrer langwierigen Verletzung - und schon nächstes Wochenende könnte der Triumph in der französischen Liga folgen, in der kommenden Samstag (14.30 Uhr) das entscheidende Topspiel beim Zweitplatzierten Paris St. Germain ansteht.

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