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Standard-Experten Jojic und Guirassy beim Kölner Test und Risse-Comeback gegen Linz - 2:2 am Ende

1. FC Köln kommt gegen Linz spät zurück

Standard-Experten beim Risse-Comeback

Traf sehenswert beim 2:2 gegen Linz: Kölns Mittelfeldmann Milos Jojic.

Traf sehenswert beim 2:2 gegen Linz: Kölns Mittelfeldmann Milos Jojic. imago

Die Partie gegen den Aufsteiger in die österreichische Bundesliga (mit dem Ex-Hannoveraner Emanuel Pogatetz, der auf seinen ehemaligen Kollegen Konstantin Rausch traf) lieferte wenige Höhepunkte, so fielen die zwei Tore durch Jojic (14.) und Guirassy (89.) durch Standards, beide allerdings wunderschön anzusehen. Die Gegentreffer durch Bruno (38.) und den ehemaligen Sandhäuser Gartler (43.) wurden durch herbe individuelle Patzer begünstigt, zunächst luden Sörensen und Olkowski die Linzer ein, dann waren es Sörensen und Torhüter Müller, die sich ein Missverständnis erlaubten.

Positiv fiel Tim Handwerker auf der offensiven linken Seite auf, der Neuzugang aus Leverkusen vergab (wie auch Rausch) kurz nach der Pause eine dicke Möglichkeit, holte kurz vor Schluss den Freistoß heraus, der dank Guirassys Treffsicherheit zum 2:2 führte. Handwerker wirkt insgesamt sehr entschlossen, die Chance zu nutzen, die sich ihm in Köln bietet.

Negativer Höhepunkt der beiden Testspiele war sicherlich das Pech des Yuya Osako, der sich gegen Bologna das rechte Sprunggelenk böse verdrehte und mit einer Bänderverletzung wochenlang ausfallen wird : "Das ist alles andere als angenehm", so Stöger. "Er ist ein Spieler, der ein Spiel total verändern kann." Einen ähnlichen Typen gibt der Kader nicht her, der ansonsten ja homogen und vielseitig besetzt ist. Stöger: "Wir werden jetzt nicht anfangen zu jammern, aber das ist schon bitter."

Nach langer Zeit: Risse kehrt zurück

Immerhin gab es auch Anlass zur Freude. Nach 241 Tagen Pause wegen eines Kreuzbandrisses feierte Marcel Risse nach der Pause gegen die Kontrahenten aus der Stahlstadt Linz sein Comeback: "Eine schöne Geschichte", freute sich Stöger hinterher. "Es ist einfach schön, dass er wieder auf dem Platz ist."

Exakt so empfand auch Risse. "Es war ein sehr schönes Gefühl", bestätigte der Hauptdarsteller des Abends, der vom Trainer die Kapitänsbinde zugewiesen bekam. Training sei die eine Sache, ein Spiel dann doch noch etwas anders. "Es war absolut schön, mal wieder hundert Prozent zu geben." Noch ehe er sich lange Gedanken darüber machen konnte, ob das Knie der Wettkampfbelastung Stand hält, musste er die erste Grätsche ausfahren: "Das war okay, da wusste ich, das alles hält. Das war ein guter Einstand." Risse will sich nun "mit jedem Spiel, mit jeder Einheit Fitness und Spritzigkeit zurückholen" und ist sich sicher: "Das kommt jetzt mit der Zeit."

Mentale Aufbauarbeit musste zu keinem Zeitpunkt betrieben werden: "Ich habe akzeptiert, dass eine Zeit lang nichts ging", so der Blondschopf. "Aber ich bin nicht in Depressionen verfallen, war täglich bei der Mannschaft, was mir sehr gut getan hat."

Statistik zum Spiel:

LASK Linz - 1. FC Köln 2:2 (2:1)

Köln, 1. Hälfte: Müller - Olkowski, Sörensen, Queiros, Horn - Clemens, Jojic, Zoller, Lehmann, Hector - Cordoba
Köln, 2. Hälfte: Müller - Klünter, Meré, Heintz, Rausch - Risse, Höger, Özcan, Handwerker - Nartey, Guirassy
Linz: Schlager (46. Schmid) - Wiesinger (60. Ramsebner), Trauner (31. Celic), Pogatetz (60. Luckeneder) - Erdogan (60. Holland), Bruno (46. Michorl; 75. Huskic) - Reiter (60. Ranftl), Riemann (46. Ullmann; 75. Burgstaller) - Grgic (46. Goiginger) - Rep (46. Raguz), Gartler (46. Alan)
Tore: 1:0 Jojic (14.), 1:1 Bruno Souza da Silva (39.), 2:1 Gartler (43.), 2:2 Guirassy (90.)
Zuschauer: 811