Lecces Coach Fabio Liverani nahm im Vergleich zum letzten Ligaspiel in Parma (0:2) zwei Änderungen in seiner Startelf vor: Rispoli und Lapadula begannen für Tachtsidis und Falco, die beide auf der Bank Platz nahmen. Inter musste durch das 1:1 gegen Atalanta Bergamo am vergangenen Spieltag Juventus Turin die alleinige Tabellenführung überlassen, entledigte sich unter der Woche in der Coppa aber der Aufgabe Cagliari Calcio souverän (4:1). Im Vergleich zum Pokalauftritt verdrängten De Vrji, Candreva, Sensi, Biraghi und Martinez Ranocchia, Lazaro, Borja Varela, Dimarco und Sanchez aus der Startelf.
Inter nahm von Beginn an die Kontrolle über die Partie und drängte den Aufsteiger an dessen Strafraum zurück. Gleich in den Anfangsminuten versuchte sich zweimal Lukaku, der Belgier verzog aber (1., 3.). Doch die Nerazzurri blieben am Drücker, auch wenn Mancuso in der 7. Minute eine dicke Möglichkeit für Lecce liegen ließ.
Es sollte die einzige für den Aufsteiger in Durchgang eins bleiben. Bei Inter dagegen wollte besonders Brozovic ein persönliches Erfolgserlebnis. Doch der Kroate scheiterte in der 29. Minute mit einem schönen Schlenzer zunächst am Pfosten, drei Minuten später stand ein glänzend reagierender Lecce-Keeper Gabriel gleich zweimal einem Treffer des Mittelfeldspielers im Weg. Lecce war vornehmlich mit Abwehraufgaben beschäftigt, machte Sekunden vor dem Pausenpfiff aber nochmals auf sich aufmerksam: Nach einem schnellen Konter gab Referee Piero Giacomelli zunächst Handelfmeter für US, den er aber nach Sichtung der TV-Bilder wieder zurücknahm. So ging es torlos in die Kabinen.
Mancosu antwortet Bastoni - Falco scheitert am Aluminium
Lecce erwischte den besseren Start in Hälfte zwei, doch Dell'Orco (49.) und Rispoli (53.) konnten die sich bietenden Möglichkeiten nicht nutzen. Dennoch - Lecce war nun deutlich präsenter und bot dem Favoriten besser Paroli. Die Partie war ausgeglichener, Inter hatte bei Weitem nicht mehr die Feldvorteile und den Ballbesitz aus Hälfte eins. Zudem tat sich der Favorit auch schwer, sich Chancen zu erarbeiten. Es dauerte 25 Minuten, ehe Inter zu seiner ersten Chance kam. Diese brachte aber gleich die Führung, der kurz zuvor eingewechselte Bastoni köpfte eine Biraghi-Flanke wuchtig ein.
Lecce zeigte sich aber nur wenig geschockt und kam nur kurz darauf zum Ausgleich, als Mancosu eine Rispoli-Hereingabe zum 1:1 verwertete (77.). Und dann schnupperte Lecce sogar am Sieg, doch ein Freistoß von Falco streifte nur den linken Torpfosten (82.). So blieb es letztendlich beim 1:1, das für Inter einen weiteren Rückschlag im Titelrennen darstellt. Lecce wartet nun zwar seit sieben Partien auf einen Dreier, kann aus dem Remis gegen den Tabellenzweiten aber Mut für den weiteren Kampf gegen den Abstieg schöpfen.
Weiter geht's wie folgt: Der Aufsteiger aus Lecce gastiert am kommenden Sonntag bei Hellas Verona (15 Uhr), für Inter geht es am selben Tag zu früherer Stunde (12.30 Uhr) zu Hause im Giuseppe-Meazza-Stadion gegen Cagliari Calcio.