Ohne Top-Torjäger Vardy (verletzt), dafür mit zwei Siegen aus den vergangenen beiden Spielen gegen den FC Watford (4:1) und den FC Liverpool (1:0) im Rücken, empfing Leicester City das Team von Antonio Conte. Die Spurs haben ihrerseits seit Oktober 2021 nicht mehr in der Liga verloren, alles deutete auf eine packende Partie hin.
Intensive Anfangsphase
Nachholspiele des 17. Spieltags
Nach intensiven ersten Minuten im Mittelfeld rissen die Spurs die Spielkontrolle an sich. Leicester zog sich tief in die eigene Hälfte zurück, ließ aber Chance um Chance der Gäste zu: Zunächst kratzte Thomas einen Abschluss von Kane in letzter Sekunde von der Linie (9.), einige Minuten später krachte ein Kopfball des englischen Top-Stürmers an die Latte (19.). Auch bei Abschlüssen von Sanchez und Moura (23.) hatten die Foxes Glück, nicht in Rückstand zu geraten.
Die Fahrlässigkeit der Spurs rächte sich: Mit seiner ersten richtigen Chance traf Leicester in der 24. Minute zum 1:0, nach unfreiwilliger Vorlage von Reguilon versenkte Daka die Kugel im rechten unteren Eck. In der Folge war die Dominanz der Spurs dahin, die Foxes spielten gut mit. Trotzdem blieb Tottenham gefährlich, nach einem Schuss von Höjbjerg musste Albrighton auf der Linie klären. Einige Minuten später belohnten sich die Gäste dann: Kane schickte Söyüncü mit einem schönen Haken ins Leere und schweißte den Ball aus 15 Metern zentimetergenau ins linke untere Eck. So ging es mit 1:1 in die Pause.
Leicester führt erneut
Beide Teams knüpften danach direkt an das Tempo der ersten Hälfte an, erneut war Tottenham die etwas bessere Mannschaft. Die Flut an Torgelegenheiten blieb jedoch aus, die Foxes verteidigten disziplinierter als in den ersten 45 Minuten. Die besten Chancen hatten Doherty (63.) und Tanganga (64.). Trotz weniger Spielanteile waren es erneut die Gastgeber, die in Führung gingen. Nach einer feinen Kombination mit Barnes fand sich Maddison auf einmal allein vor Lloris wieder und drückte den Ball ins linke untere Eck (76.).
Tottenham warf in den letzten zehn Minuten alles nach vorne, Leicester verteidigte leidenschaftlich. In der 84. Minute parierte Schmeichel aus kürzester Distanz gegen Doherty, wenig später erreichte der Keeper eine Flanke von Davies kurz vor dem heranstürmenden Kane und konnte klären (85.).
Bergwijn lässt Conte jubeln
Der Abwehrriegel der Foxes schien zu halten, dann aber geschah Unglaubliches im King Power Stadium: In der fünften Minute der Nachspielzeit hämmerte Bergwijn den Ball nach Vorlage von Doherty aus kurzer Distanz zum 2:2 ins Netz. Sekunden später verlor Tielemans das Leder nach dem folgenden Anstoß an Kane, der erneut Bergwijn mit einem wunderbaren Steilpass auf die Reise schickte. Der blieb vor Lloris cool, zog rechts am Keeper vorbei und vollendete im linken unteren Eck (90.+7). So wendete Bergwijn mit seinem Doppelpack nicht nur Contes erste Niederlage in der Liga ab, sondern bescherte seinem Trainer drei Punkte in einem packenden Duell mit atemberaubender Schlussphase.