Auf einmal war es dunkel im King Power Stadium. In der 57. Minute, als Watford-Coach Claudio Ranieri noch letzte Anweisungen an Einwechselspieler Dan Gosling gab, fielen plötzlich alle Flutlichter im Stadion von Leicester City aus. Über fünf Minuten lang war das Spiel in der düster wirkenden Heimstätte der Foxes unterbrochen - während es die Fans, die Gesänge anstimmten und mit ihren Handytaschenlampen für etwas Licht und tolle Bilder sorgten, mit Humor nahmen.
Die Fans von Leicester City konnten zumindest etwas Licht ins Dunkel bringen. imago images/Pro Sports Images
Nicht weiter verwunderlich, hatte doch Titelverteidiger Leicester noch im Hellen früh wie der sichere Sieger ausgesehen. Bereits nach sechs Minuten brachte Tielemans die Foxes per verwandeltem Foulelfmeter auf Kurs, ehe Maddison mit einem feinen Heber nachlegte (25.). Auf der anderen Seite zeigte auch Joao Pedro seine technische Finesse, der mit einem Lupfer seinerseits den Anschlusstreffer erzielte (27.). Kurz vor dem Pausenpfiff verpassten Cucho und Ngakia dann gar den Ausgleich (45.+2).
Barnes und Albrighton mit der Entscheidung
Die Intensität der Partie zog sich auch in der zweiten Hälfte durch, in der Leicester gegen das tapfere Watford und Ex-Trainer Ranieri, der die Foxes 2016 zur überraschenden Meisterschaft geführt hatte, den dritten Treffer markierte: Barnes traf nach Vorlage von Lookman (54.). In der Folge wirkte Watford geschlagen, hatte über Joao Pedro aber noch mal die Chance auf den abermaligen Anschlusstreffer. Doch Vestergaard lenkte den Ball an die Latte (71.) - und die Hausherren setzten mit Aushilfskapitän Albrighton (Schmeichel wurde geschont, Vardy ist verletzt) noch einen drauf und sorgten damit für die endgültige Entscheidung (85.).
Leicester zieht verdient in die nächste Runde ein, während es für die Hornets die siebte Pflichtspielpleite in Folge setzte. Für beide geht es nun in der Liga weiter: Die Foxes treten am Dienstag (21 Uhr) bei Everton an, Watford nächsten Samstag (16 Uhr) in Newcastle.