Rangnick begann die Partie gegen den momentanen Tabellenfünften der türkischen SüperLig mit der Formation, die wohl auch zum Punktspielstart im neuen Jahr am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund (18.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) auflaufen dürfte. Neben dem Rekonvaleszenten Emil Forsberg (nach hartnäckigen Leistenproblemen wieder im Training) sowie dem jüngsten Zugang Amadou Haidara (Kreuzbandverletzung) fehlte auch Kevin Kampl, der noch an den Folgen eines Zehenbruchs laboriert. Der 28-Jährige soll aber am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Poulsen im zweiten Anlauf
Ohne dieses Trio bot RB den Zuschauern in der ersten Halbzeit eher durchschnittliche Kost. Zwar ließ der Tabellenvierte der Bundesliga gegen die technisch gefälligen, aber im Angriff sehr harmlosen Gäste in der Defensive nichts zu, aber im Spiel nach vorne fehlte es RB bisweilen an Präzision und Tempo. Yussuf Poulsens Großchance (25.) resultierte aus einem 40-Meter-Rückpass des ehemaligen Schalkers in Reihen der Istanbuler, Younes Belhanda, seine zweite Möglichkeit verwandelte der dänische Nationalstürmer in Diensten von RB dann. Nach 34 Minuten gelangte der Ball über Marcel Sabitzer und Lukas Klostermann erzielte bei Poulsen, der aus kurzer Distanz einschoss.
Debüt für Tyler Adams
Mit Beginn des zweiten Durchgangs feierte in Tyler Adams der zweite Winter-Zugang neben Haidara sein Debüt im RB-Dress. Der von den New York Red Bulls gekommene, US-amerikanische Mittelfeldakteur musste zunächst mit ansehen, wie Galatasaray nach vorne etwas mehr Zug entwickelte und in der 57. Minute durch Linksverteidiger Martin Linnes zum Ausgleich kam.
Adams selbst absolvierte eine unauffällige Premiere, während RB insgesamt zwar den Kontrahenten weiterhin weitgehend im Griff im hatte, mit zunehmender Spieldauer jedoch müder wirkte. Rangnick war dennoch einverstanden mit der Darbietung seiner Mannschaft. "Über weite Strecken war das schon ganz ordentlich", bilanzierte der 60-Jährige, "was wir die Woche über im Training gemacht haben, hat man schon in einigen Szenen gesehen. Im Laufe der zweiten Halbzeit hat man schon gemerkt, dass wir in der Woche nicht wenig gemacht haben. Da hat dann vielleicht ab und zu mal der letzte Schritt gefehlt. Insgesamt bin ich aber zufrieden mit dem Test."
Bruma: Schrecksekunde und halbe Entwarnung
Eine Schrecksekunde hielt der erste Test des neuen Jahres indes bereit: Nach 70 Minuten musste Bruma als Folge eines Fouls mit einer Blessur am rechten Unterschenkel vom Platz getragen werden. "Er hat oberhalb des Knöchels einen Schlag bekommen, das ist im Moment sehr schmerzhaft", sagte Rangnick, "aber es sieht eigentlich nicht so schlimm aus, da ist der Doktor im Moment optimistisch." Ein genaues Bild über die Schwere der Blessur soll sich am Sonntag ergeben.
Nukans langersehntes Comeback
Kurz nach Brumas Aus kam es in der Leipziger Arena zu einem bemerkenswerten Comeback. Atinc Nukan, im Sommer von einer zweijährigen Leihe zu Besiktas Istanbul nach Leipzig zurückgekehrt und seit Juli 2017 wegen zweier Kreuzbandrisse nacheinander zum Zuschauen verdammt, stand erstmals seit dem 9. August 2016 (4:4 im Testspiel gegen den österreichischen Zweitligsten FC Liefering) wieder für RB auf dem Platz.