RB-Trainer Marco Rose nahm nach dem 2:2 im Topspiel gegen Bayern München zwei Veränderungen vor: Für den verletzten Henrichs (Muskelverletzung) begann Klostermann, bei Kampl reichte es nach Hüftproblemen nicht für die Anfangself, Seiwald erhielt im defensiven Mittelfeld das Vertrauen.
Pep Guardiola Manchester City musste zuletzt neben der Niederlage im League Cup gegen Newcastle beim 1:2 bei den Wolverhampton Wanderers auch die erste Niederlage in der Premier League hinnehmen. Fünf Neue brachte der Katalane, darunter Ex-Leipziger Gvardiol, den 18-jährigen Lewis im Mittelfeld sowie Bernardo Silva, der nach gut zweiwöchiger Verletzungspause zurückkehrte.
City vom Start weg dominant
Von einer sportlichen Krise war bei den Skyblues allerdings nicht zu spüren. Von Beginn an zeigte man RB Leipzig klare Grenzen auf und dominierte das Spiel von Minute eins an. Die Sachsen nahmen ihre Rolle an, staffelten sich tief und gewährten besonders im letzten Spieldrittel keine Räume für Abschlussaktion.
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| Stadion | Red Bull Arena |
| Zuschauer | 45.228 (ausverkauft) |
Dieses konsequente Verteidigen ging zulasten eigener Offensivaktion, bei Entlastungsangriffen agierte der deutsche Pokalsieger meist zu hastig und gab den Ball schnell an die Guardiola-Elf zurück. Es dauerte allerdings bis in Minute 14, ehe die Gäste erstmals gefährlich im Leipziger Strafraum auftauchten. Der agile Lewis ließ mehrere Gegenspieler stehen, blieb dann aber hängen, den anschließenden Aufsetzer von Foden brachte Bernardo Silva nicht richtig verarbeitet - der Angriff sollte sich jedoch als Initialzündung herauskristallisieren.
Der erste Torschuss sitzt
Beinahe im Minutentakt kamen die Gäste - vorwiegend über Lewis' und Bernardo Silvas rechte Seite - vor das Tor, brachten den Ball aber im dichten Gedränge nicht auf das Gehäuse. Es dauerte bis in die 25. Minute, ehe der erste Schuss auf das Gestänge von Leipzig-Keeper Blaswich kam - und der saß direkt. Nach feiner Kombination von Lewis und Bernardo Silva traf Foden den Ball aus kurzer Distanz perfekt und durfte zum Bejubeln der verdienten Führung abdrehen.
Am Spiel änderte sich im Anschluss nichts: City blieb spielbestimmend, Leipzig war nach Balleroberung mit dem Spielaufbau überfordert. Während Foden den Doppelpack verpasste (27.) und seine Teamkollegen im Anschluss Abschlüsse auf das Tor vermiesen ließen, nutzten Xavi (30.), Openda (40., 44.) und Co. die wenigen sich für Leipzig bietenden Räume nicht aus - weshalb es beim verdienten 1:0 zur Pause blieb.
Champions League, 2. Spieltag
Leipzig nutzt fehlende City-Absicherung eiskalt
Nach Wiederanpfiff verließen sich die Gäste jedoch zu sehr auf die fehlende Entscheidungsfindung der Leipziger. ManCity stand zu hoch - und kassierte die schnelle Quittung. Bei einem Konter stimmte die Absicherung nicht. Openda schüttelte nach Poulsens Steilpass Akanji ab und setzte den Ball flach perfekt neben den linken Pfosten (48.).
Leipzig fand im Anschluss besser ins Spiel, weil man sich in der Zweikampfführung mutiger und wacher zeigte. Es entstand bisweilen ein offener Schlagabtausch, wobei es auf beiden Seiten an klaren Abschlüssen mangelte. Während defensiv Klostermann mit wichtigen Abwehraktionen glänzte, sorgte vorne allen voran der eingewechselte Baumgartner für Schwung.
Guardiolas Joker stechen
Der entscheidende Treffer sollte aber zugunsten der Gäste fallen - und war ebenfalls Guardiolas Jokern zuzuschreiben. Doku nahm von der linken Seite Alvarez mit, der den Ball aus dem Stand ansatzlos in den rechten Torwinkel setzte (84.). Der Argentinier, der bereits beim 3:1 über Belgrad doppelt getroffen hatte, war erst fünf Minuten zuvor eingewechselt worden und stellte seine Torgefahr unter Beweis, während Haaland weitgehend blass blieb.
Baumgartner hatte die Antwort auf dem Fuß, verfehlte mit seinem Flachschuss das Tor aber knapp (87.). Leipzig warf in der vierminütigen Nachspielzeit nochmal alles nach vorne und lief nach einer missglückten Flanke in einen Konter. Diesmal bediente Alvarez Doku, der den Ball an Blaswich vorbei zur Entscheidung einschob (90.+2).
Manchester City blieb damit im 15. Champions-League-Spiel in Folge unbesiegt und durfte erstmals einen Sieg in Leipzig bejubeln. Zudem war es für Guardiola der 103. Champions-League-Sieg als Trainer. Einzig Real Madrids Carlo Ancelotti kann mehr Erfolge vorweisen (109).
Bereits am Samstag empfängt RB in der Bundesliga Bochum (15.30 Uhr), ManCity ist am Sonntag (17.30 Uhr) beim FC Arsenal zum Premier-League-Spitzenspiel zu Gast. Am 3. Spieltag der Königsklasse erwartet Leipzig am 25. Oktober Roter Stern Belgrad (21 Uhr), die Skyblues treten zeitgleich bei den Young Boys Bern an.
